Basketball/Magics: „Priorität hat die Mannschaft“
Markus Zilch versucht, die Doppelfunktion als Trainer und Manager zu meistern.
Düsseldorf. In der größten Not ist Markus Zilch eingesprungen. Schon zum zweiten Mal. Zunächst als Trainer bei Basketball-Zweitligist ART Magics für den entlassenen Robert Shepherd, jetzt auch als Manager für Vera Seefeld, die nach nur vier Monaten um Vertragsauflösung gebeten hatte. Vor der Partie gegen den direkten Konkurrenten Chemnitz (Sa., 18.30 Uhr, Karl-Hohmann-Str.) sprachen wir mit dem Trainer-Manager.
WZ: Herr Zilch, wie anstrengend ist die Doppelfunktion?
Markus Zilch: Es ist machbar. Ich war noch nie arbeitsscheu und kenne die Situation aus meiner Zeit bei Schwarz-Weiß Essen. Da habe ich das viele Jahre gemacht. Klar ist, dass ich mich aus der Sponsoren-Akquise raushalte. Das war meine Bedingung. Denn mein Tag hat ja auch nur eine begrenzte Stundenzahl. Ich kümmere mich um das Tagesgeschäft mit Spieltags-Organisation und Kontakt zur Liga.
WZ: Könnte die eine oder andere Aufgabe darunter leiden?
Zilch: Priorität hat ganz klar die Mannschaft. Die merkt nichts davon, denn ich lasse keine Trainingseinheit ausfallen, und sie ist so gut vorbereitet wie sonst auch. Vielleicht bleibt im Büro mal was liegen, aber das wird dann am nächsten Tag erledigt.
WZ: Wie schätzen Sie nach den jüngsten Erfolgen die sportliche Aussicht auf den Liga-Verbleib ein?
Zilch: Es wird abhängig sein von der personellen Situation. In Bayreuth haben wir es geschafft, ohne Keonta Howell und mit zwei angeschlagenen Spielern zu gewinnen. Da konnten wir überraschen. Andere Gegner stellen ihre Taktik diesbezüglich vielleicht um. Aber wenn man die Rückrunde sieht mit zwei Siegen aus vier Spielen, darunter waren drei Top-Teams, macht mich das optimistisch. Deshalb sehe ich genug Potenzial, dass wir uns von den Mannschaften am Tabellenende distanzieren.
WZ: Beispielsweise vom kommenden Gegner Chemnitz?
Zilch: Ja, wobei das ganz schwer wird. Die Chemnitzer haben gegen Schalke mit dem 60:95 mächtig auf die Mütze bekommen und dürften eine harte Trainingswoche hinter sich haben. Die sind auf Wiedergutmachung aus und werden zu 300 Prozent anders auftreten.
WZ: Wie sehr belastet Sie neben dem Sportlichen die Angst um die Zukunft der Magics?