Borussia als guter Gastgeber

Mit Flamenco und spanischen Speisen wird das Champions-League-Spiel gegen CTM Granada eingeleitet.

Düsseldorf. Gute Gastgeber wollen Borussia-Manager Andreas Preuß und seine Mitstreiter schon sein. Zum Rückspiel der europäischen Champions League am Sonntag (13 Uhr) tritt deshalb eine Flamenco-Gruppe auf, spanische Speisen werden serviert.

Obwohl in dem gebürtigen Chinesen He Zhi Wen nur ein Akteur von Viertelfinalgegner CTM Granada einen spanischen Pass hat. Mit seinen Teamkollegen Wladimir Samsonow (Weißrussland), Robert Gardos (Österreich) und Zhao Peng (China) genießt er bereits ab Freitagabend die Gastfreundschaft, zwei Trainingseinheiten sind vor dem Duell angesetzt. "Das zeigt uns, dass sie ihre Minimal-Chance nutzen wollen". sagt Preuß.

Allerdings kann keiner etwas dagegen sagen, dass die Borussia bereits mit mehr als einem Bein im Halbfinale steht. Nach dem 3:0 im Hinspiel in Südspanien genügen den Gastgebern vor mehr als 1000 erwarteten Besuchern vier gewonnene Sätze. "Natürlich ist das für uns nur noch ein kleiner Schritt, aber das ist beileibe keine Formsache", sagt Wagner.

So gebe es eben auch nicht das Vorhaben, dass derjenige einen ausgibt, der den vierten Satz holt. So wie es Handballer beim Schützen des 30. Tores oder Basketballer beim Erzielen des 100. Punktes pflegen. "Eher umgekehrt - dann kriegt er einen ausgegeben", sagt Manager Preuß. Denn Satz für Satz sammeln zu müssen, würde bedeuten, dass sich die Borussia zum Weiterkommen zittert.

Angesichts der derzeitigen Stärke von Timo Boll, Christian Süß und Dimitrij Ovtcharov ist damit kaum zu rechnen, aber Wagner und Co. müssen die knifflige Aufstellungsfrage lösen: Wer soll auf wen treffen? "Wir müssen schauen, wer für uns den möglichst sicheren Punkt machen kann." Denn ein einzelner Sieg (mit drei Sätzen) reicht auch.

Die Duelle mit Samsonow, den Ovtcharov im Hinspiel überraschend geschlagen hatte, gehören sicher nicht dazu. Schon eher eines gegen Gardos, den Süß im Hinspiel besiegen konnte.

Drei Jahre zuvor hatte Süß verloren, die Borussia war im Viertelfinale gegen Granada ausgeschieden. Das soll diesmal nicht passieren, das erklärte Ziel ist der Titelgewinn. An der Tischtennisplatte hört bei Preuß und Co. die Gastfreundschaft auf.