German Open: Boll scheitert im Viertelfinale an Ma Long
Auch Karlsson kämpft sich bis unter die letzten Acht. Källberg und Fegerl erreichen das Hauptfeld nicht.
Alle vier Tischtennis-Profis von Borussia Düsseldorf hatten sich auf den rund 300 Kilometer langen Weg nach Bremen gemacht. Doch das Wochenende bei den German Open bescherte dem Quartett des Rekordmeisters mehr durchwachsene Ergebnisse als Lichtblicke. Anton Källberg und Stefan Fegerl gelang es nicht, sich für das Hauptfeld zu qualifizieren. Deutlich besser lief es da schon für Kristian Karlsson, der aber auch nicht durch die Qualifikation musste. Der Schwede besiegte in Ricardo Walther und Ruwen Filus zwei deutsche Nationalspieler, ehe er im Viertelfinale vom Ex-Borussen Patrick Franziska gestoppt wurde.
Ebenfalls Endstation in der Runde der letzten Acht war für Timo Boll. Der 37-Jährige setzte sich zum Auftakt gegen den Koreaner Jaehyun An durch und bezwang im Achtelfinale Chih-Yuan Chuang aus Taipeh. Gegen seinen WM-Doppelpartner Ma Long aus China war im Viertelfinale dann allerdings nichts mehr zu holen (1:4). „Erst ab Durchgang drei war ich auf Augenhöhe. Zuvor musste ich mich erstmal an seine Aufschläge und Geschwindigkeit gewöhnen“, sagte Boll. „Außerdem war Ma Long sehr kreativ und clever. Aber ich brauche solche Matches, um auf mein Level zu kommen.“
Rund einen Monat vor dem Start der Mannschafts-Weltmeisterschaft im schwedischen Halmstad ist Boll eben noch nicht auf einem Leistungshoch. Das gilt auch für den in Bremen verletzt ausgeschiedenen Dimitrij Ovtcharov. Dafür dürfte Bundestrainer Jörg Roßkopf der Auftritt von Patrick Franziska Mut machen, der erst im Halbfinale die Segel streichen musste. Den Sieg beim mit insgesamt 190 000 Euro dotierten Weltklasse-Turnier sicherte sich gestern Boll-Bezwinger Ma Long, der im rein-chinesischen Endpiel gegen Xu Xin mit 4:1 triumphierte.
Für die Borussia geht es bereits am Donnerstag weiter. Im heimischen Tischtennis-Zentrum trifft der Tabellenführer zum Abschluss der Bundesliga-Hauptrunde auf Grenzau.