Borussia greift nach erstem Titel der Saison
In Ulm findet heute das „Final Four“ um den deutschen Pokal statt. Zuletzt ging dieser fünf Mal in Folge nach Düsseldorf.
Borussia Düsseldorf marschiert auf die 70 zu. Damit ist selbstverständlich nicht das Durchschnittsalter der Tischtennis-Profis gemeint, sondern die Anzahl der gewonnenen Titel in der ruhmreichen Vereinsgeschichte. 68 stehen derzeit in der Vereinschronik. Der wettbewerbsübergreifende 69. Titel soll heute dazu kommen, wenn Timo Boll und Co. in Ulm das „Final Four“ um die Deutsche Pokalmeisterschaft bestreiten.
Im Halbfinale (11 Uhr) trifft die Borussia, die zuletzt fünf Mal in Folge den Pokal mit nach Düsseldorf nehmen konnte, auf Werder Bremen. „Natürlich wollen wir diesen Titel gewinnen“, sagt Manager Andreas Preuß vor dem ersten Pflichtspiel des neuen Jahres, dem aus Borussia-Sicht unbedingt rund eine Stunde später mit dem Finale ein zweites folgen soll. „Die deutschen Teams sind weiter zusammengerückt, es gibt im Halbfinale keinen leichten Gegner. Das hat ja unser Hinrunden-Match gegen Bremen gezeigt, das wir nur ganz knapp mit 3:2 gewonnen haben“, gibt Preuß zu bedenken.
In diesem war Spitzenspieler Timo Boll allerdings nicht mit von der Partie. „Wenn Timo nicht da war oder jemand mal nicht so gut gespielt hat, ist immer einer der anderen über sich hinausgewachsen“, sagt Trainer Danny Heister, der heute in Ulm auch auf den Weltranglisten-Dritten zurückgreifen kann. „Das diesjährige ,Final Four’ ist unglaublich stark besetzt. Ein Line-up dieser Klasse hat es vielleicht noch nie gegeben. Alle vier Clubs sind Topmannschaften und alle gut in Form. Auch wir sind gut drauf“, sagt Boll.
Im möglichen Endspiel würde der Sieger des zweiten Halbfinals zwischen Saarbrücken und Ochsenhausen auf die Borussia warten. „Über einen möglichen Finalgegner mache ich mir im Moment wenig Gedanken, denn wir müssen erst einmal Bremen schlagen, und das wird eine harte Nuss“, mahnt Heister.