Borussias finaler Schritt zum historischen „Triple“

Im Bundesliga-Endspiel der Bundesliga trifft die Borussia auf Ochsenhausen und strebt nach Champions-League-Triumph und Pokalsieg den dritten Titel einer erfolgreichen Saison an.

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Aus einer denkwürdigen und äußerst erfolgreichen Saison könnte am Samstag (ab 13 Uhr) eine historische werden. Nicht weniger als das „Triple“ steht für Borussia Düsseldorf auf dem Spiel, wenn in Frankfurt das Play-off-Finale der Tischtennis-Bundesliga ausgetragen wird. Den nationalen Pokal hat das Team um Superstar Timo Boll bereits im Januar eingeheimst, am vergangenen Freitag setzte sich die Borussia mit dem Gewinn der Champions League erstmals seit sieben Jahren auch wieder die europäische Krone auf. Nun fehlt noch ein Schritt zum dritten Dreifachtriumph der Clubgeschichte nach 2010 und 2011.

Der Gegner in der Mainmetropole sind die Tischtennisfreunde Ochsenhausen, Vorrundendritter und zuletzt Gegner im Champions-League-Halbfinale. „Unsere Spiele gegen Ochsenhausen waren zuletzt alle knapp, es ist ein 50:50-Spiel“, sagt Trainer Danny Heister. „Wir müssen uns jetzt nach der Reise und dem Erfolg in der Champions League noch einmal motivieren und den Spaß am Tisch erhalten. Auf der anderen Seite haben wir nach zwei gewonnenen Titeln überhaupt keinen Druck, während Ochsenhausen noch nichts in den Händen hält. Vielleicht haben wir also einen ganz kleinen Vorteil.“

In der Bundesliga konnte die Borussia beide Duelle gegen das Team um den französischen Weltklassespieler Simon Gauzy für sich entscheiden (3:0 und 3:2). In der Vorschlussrunde des Europapokals gab es dann pure Dramatik. Nach der 2:3-Niederlage im Hinspiel setzten sich Boll und Co. daheim mit 3:2 durch und zogen nur aufgrund von 23 mehr gewonnenen Ballwechseln ins Finale ein, in dem es zwei Siege gegen Titelverteidiger Fakel Orenburg aus Russland gab. „In Deutschland gibt es nur wenige Mannschaften, die Düsseldorf gefährlich werden können — und Ochsenhausen gehört dazu“, sagt Bundestrainer Jörg Roßkopf.

Das weiß auch Andreas Preuß, der gerade mit der Erinnerung an die beiden jüngsten Aufeinandertreffen ein knappes Duell erwartet. „Am Ende wird die Tagesform entscheiden“, sagt Borussias Manager. „Auch auf die Aufstellungen darf man gespannt sein. Aber natürlich wollen wir nach dem großen Triumph von Orenburg die Begeisterung und das Selbstvertrauen nutzen, um den dritten Titel zu holen.“ Ein Sieg in Frankfurt würde die fünfte Deutsche Meisterschaft in Folge und die zehnte seit der Verpflichtung von Timo Boll vor elf Jahren bedeuten.

Doch trotz der überragenden Leistungen des Weltranglistendritten in den vergangenen Wochen und Monaten war es nicht allein Boll, der die Borussia so nah an die „Triple“-Chance gebracht hat. Vor allem Kristian Karlsson und Stefan Fegerl, der gegen Ochsenhausen sein letztes Spiel im Trikot der Borussia bestreitet, haben in den Play-offs sowie der Champions League entscheidende Punkte eingefahren. Insbesondere Fegerl steigerte sich noch einmal gewaltig. Der 29-Jährige ermöglichte mit einem furiosen Sieg gegen Gauzy überhaupt erst den Einzug ins Finale der Königsklasse und sorgte in Orenburg mit einem Erfolg über den Japaner Jun Mizutani für einen eminent wichtigen Punkt im Rückspiel. Nicht zuletzt deshalb darf die Borussia zuversichtlich nach Frankfurt reisen. Um dort aus dieser äußerst erfolgreichen Saison eine historische zu machen.