TuS Gerresheim überrascht im Finale

Der Landesligist MSV unterliegt 3:4 nach Elfmeterschießen.

Einen etwas überraschenden Ausgang nahm das Endspiel um den Fußball-Kreispokal zwischen dem MSV Düsseldorf und dem TuS Gerresheim am Pfingstmontag. Nicht der favorisierte Landesligist, sondern der in der Kreisliga A angesiedelte TuS behielt mit 7:6 nach Elfmeterschießen die Oberhand.

Während sich die Schützlinge von Christian Schmitz über ihren Pokal-Coup naturgemäß freuten, war die Stimmung im Lager des geschlagenen MSV natürlich im Keller. „Ich gratuliere dem TuS, werde mich aber nicht weiter zu diesem Spiel äußern. Die Umstände heute waren fragwürdig“, sagte MSV-Coach Mohamed Elmimouni. Dazu zählten zweifelsfrei die diskutablen Platzverweise für die beiden MSV-Kicker Nabil Jaouadi (105.) und Tayfun Uzunlar (115.), die Schiedsrichter Bünyamin Reinhard in der Verlängerung verhängte.

Selbst der Unparteiische schien bei extremer Hitze in der Extraspielzeit mit seinen Kräften am Ende. Nicht besser erging es den Spielern. Von den acht verbliebenen Elfmeterschützen des MSV konnten die wenigsten noch richtig laufen, als es um die Entscheidung ging. Warum man den Aktiven die Strapazen einer Verlängerung in einem bedeutungslosen Endspiel — die beiden Finalisten waren vorab schon für den Niederrheinpokal qualifiziert — überhaupt antat und nicht sofort zum Elfmeterschießen überging, bleibt das Geheimnis der Regeloberen.

Bei allen Diskussionen gilt es, die Leistung des siegreichen TuS Gerresheim zu würdigen. Der Außenseiter geriet in der regulären Spielzeit durch Nabil Jaouadi (4.) und Tayfun Uzunlar (28.) zweimal in Rückstand und kam jeweils durch die Tore von Patrick Huber (19.) und Felix Liesenhoff (49.) zurück ins Spiel. Auch in der Verlängerung lief es zunächst gegen den TuS. Semih Cakir traf in Unterzahl zum 3:2 für den MSV, der dann durch Samir Saysay aber ein Eigentor produzierte (112.). Im Elfmeterschießen hatte der kampfstarke A-Ligist mit dem guten Torhüter Fabian Rech die besseren Nerven.