DEL, 26.Spieltag, 28.11.2017 DEG gewinnt Derby in Krefeld
3:2 ist erster Sieg der Saison über einen rheinischen Rivalen.
Düsseldorf. Am Ende waren es mal wieder die üblichen Verdächtigen, der die Düsseldorfer EG die nächsten beiden Punkte auf dem Weg in die Play-offs der Deutschen Eishockey Liga zu verdanken hatte: John Henrion erzielte kurz vor Ende des zweiten Drittels aus dem Nichts das 2:2. In der Verlängerung traf Alexander Barta aus spitzem Winkel zum 3:2-Sieg für die DEG bei den Krefeld Pinguinen. Es war der fünfte Sieg aus den jüngsten sechs Spielen, der die DEG auf Rang neun stehen lässt. Und es war der erste Derbysieg der Saison. Was vor allem die paar hundert Düsseldorfer Fans unter den lediglich 5000 Zuschauern freute, die ihr Team mit den branchenüblichen „Derbysieger“-Rufen feierten.
Darauf hatten sie bis zum vierten Nachbarschaftsduell der Saison warten müssen. Bisher gab es gegen Krefeld und Köln (zweimal) ausschließlich Niederlagen. Schon fragten sich die ersten Beobachter: Hat die DEG vergessen, wie man Derbys gewinnt? Also die Spiele, die den Fans am meisten bedeuten?
Auffällig ist, dass die Düsseldorfer über weite Strecken zu körperlos agierten. Bereits am Sonntag waren sie den Haien in Sachen Aggressivität unterlegen gewesen. Dem wie aufgedreht wirkenden Sebastian Uvira hatten sie nichts entgegenzusetzen. Am Dienstag in Krefeld ging das phasenweise weiter. Was umso mehr ins Gewicht fiel, weil die DEG ihre spielerischen Vorteile zu selten ausspielte. Statt kontrolliert ins Angriffsdrittel zu gehen, spielte sie die Scheibe zu oft tief, kam dann aber „einen Schritt zu spät“, wie Verteidiger Bernhard Ebner sagte, oder verlor den Zweikampf. Und schon war der Puck wieder verloren. „Wir wären gerne kontrollierter ins Angriffsdrittel gekommen, aber die Krefelder haben die neutrale Zone ziemlich eng gemacht, und wenn du die Scheibe dort verlierst, wird es gefährlich, die können gut kontern“, sagte Ebner.
Allzu viele Gelegenheiten hatte der KEV dazu aber nicht. Auch deswegen gab es insgesamt wenige Offensivaktionen. Beide Teams neutralisierten sich auf bescheidenem Niveau. Daran änderte auch der frühe Führungstreffer von Krefelds Marcel Müller nichts. Jeremy Welsh glich noch vor der ersten Sirene aus. Auf den zweiten Krefelder Treffer von Dragan Umicevic (27.) fand John Henrion (37.) eine Antwort. Ehe mal wieder Alexander Barta den Unterschied ausmachte. Da konnte er auch verschmerzen, dass es schon bessere Eishockey-Spiele gegeben haben soll: „Es ist wichtig, auch solche Spiele zu gewinnen, in den wir nicht unsere Topleistung abliefern.“