DHC braucht ein Erfolgserlebnis

Trainer Volker Fried erwartet mehr Herz und Leidenschaft.

Düsseldorf. Die Hockey-Spieler des DHC spielten zuletzt ideenlos und stehen in der Bundesliga folgerichtig mit dem Rücken zur Wand. Die herben 5:10- und 3:12-Niederlagen gegen Neuss und Mülheim waren die bisherigen Tiefpunkte für die Mannschaft von Trainer Volker Fried.

Durch die Negativserie steckt der DHC mitten im Abstiegskampf. "Was soll ich dazu sagen? Zur Not spiele ich halt selbst. Ich bin topfit, kann ein Brett legen, aufs Tor schießen und vor allem Gas geben", sagt der Trainer.

Den Humor hat er am Seestern also noch nicht verloren. Fried will der Mannschaft durch seine spaßige Ankündigung vermitteln, was sie auf dem Feld zu tun hat. Er fordert mehr "Herz" und "Leidenschaft". "Wenn wir unsere Einstellung ändern, haben wir gegen Krefeld eine Siegchance", ist sich der Weltmeister und Olympiasieger sicher.

Ob er sein in den letzten Spielen mehr als desolat auftretendes Team da nicht ein wenig überschätzt, wird sich zeigen. Denn mit Krefeld begrüßt der DHC am Samstag (14.30 Uhr) in eigener Halle den souveränen Tabellenzweiten, der sich nur aufgrund einer noch ausstehenden Partie hinter dem Spitzenreiter Köln einreihen muss.

Der DHC startete durch die Abwesenheit von Nationalspieler Oliver Korn zwar ersatzgeschwächt in die aktuelle Hallensaison, hatte sich aber trotzdem deutlich mehr ausgerechnet als den Kampf um den Klassenerhalt.

"Wir sind eigentlich ein gutes Hallenteam. Nun müssen wir zu alten Tugenden zurückfinden, dann kann sich alles von jetzt auf gleich ändern", sagt Fried, der am Samstag auf den gesamten Kader zurückgreifen kann.

Besonders das Fehlen von Stammtorwart Alberto Schek konnte der DHC zuletzt nicht kompensieren. Seine Ersatzmänner Folkers und Bouchouchi griffen im Durchschnitt pro Spiel knapp zehnmal hinter sich. Das soll sich am Samstag gegen Krefeld ändern.