DHC: Einmal nah dran und eine Lehrstunde
Die Herren vom Bundesliga-Aufsteiger müssen sich an die Bundesliga-Luft gewöhnen.
Die Hockeyherren des Düsseldorfer HC rangieren auch nach dem zweiten Spielwochenende der ersten Bundesliga weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz. Die Düsseldorfer unterlagen zunächst beim Berliner HC mit 2:3 (1:1) und reisten dann zum Club an der Alster nach Hamburg. Dort verlor der DHC die Sonntagspartie mit 2:8 (1:4). Das Team vom Seestern ließ trotz der negativen Ergebnisse eine Steigerung erkennen. So gestaltete der DHC die Partie in Berlin zumindest über weite Strecken auf Augenhöhe, leistete sich jedoch wie schon am Auftaktwochenende in der Defensive entscheidende Fehler, die die Gastgeber gnadenlos bestraften.
So lag der DHC bereits in der fünften Spielminute mit 0:1 hinten und lief diesem Rückstand eine knappe Viertelstunde hinterher, bevor Dominic Giskes nach einer Strafecke aus dem Gewühl zum 1:1-Ausgleich traf.
Im zweiten Durchgang kamen die Berliner wieder besser ins Spiel als der DHC und setzten dies sogleich in Zählbares um, indem sie auf 3:1 davonzogen. Doch die Gäste steckten nicht auf und kamen durch den Treffer von Neuzugang Moritz Rünzi heran. Trotz der Einwechselung eines elften Feldspielers gelang dem DHC der Ausgleich in einer hektischen Schlussphase nicht mehr. „Berlin hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn sie heute Punkte abgegeben hätten“, sagte DHC-Co-Trainer Mirko Stenzel. „Wir sind erstmal glücklich, dass es besser gelaufen ist als letzte Woche gegen den HTHC. Wir haben uns spielerisch deutlich verbessert und hätten heute fast einen Punkt mitgenommen.“
Beim Club an der Alster bekam der DHC diese Chance hingegen nicht, denn die Hanseaten, die in der Vorwoche in Mülheim ebenfalls noch einen holprigen Start hingelegt hatten, fanden gegen den Aufsteiger zurück in den Tritt. Alster überrollte den Aufsteiger förmlich mit einem immens hohen Spieltempo, dem die junge Mannschaft des DHC nicht gewachsen war.
„Man hat gesehen, dass wir viele Kleinigkeiten, welche in der ersten Liga nötig wären, noch nicht auf den Platz bringen. Den Unterschied sah man heute vor allem beim Spieltempo und Umschaltspiel“, sagte Stenzel. „Wir haben über Phasen gut mitgehalten, aber diese sind noch zu kurz, um am Ende wirklich um Punkte mitspielen zu können.“
Der DHC geriet durch einen Hamburger Treffer im Anschluss an eine Ecke früh in Rückstand, konnte diesen jedoch ausgleichen. Die beiden Youngsters Julius Hayner und Masi Pfandt steuerten hier die aus Düsseldorfer Sicht sehenswerteste Aktion des Wochenendes bei, als Pfandt per Lupfer den aus dem Kasten geeilten Alsteraner Schlussmann überwand und so den von Hayner eingeleiteten Angriff erfolgreich vollendete. Neben einigen Kontern, die der DHC zu setzen wusste, und einem Treffer nach schöner Einzelleistung von Raphael Hartkopf, konnte der DHC jedoch kaum Gegenwehr leisten, so dass es am Ende 8:2 für Hamburg hieß.