Djamila Böhm jagt in Rhede die EM-Norm
Die Hürdenläuferin muss sich über 400 Meter noch um eine Zehntelsekunde steigern, um das Ticket für Berlin zu lösen.
Heute Nachmittag findet im münsterländischen Rhede das 48. internationale Meeting mit Düsseldorfer Top-Leichtathleten statt. Obwohl Rhede seit 1975 die Stadtrechte besitzt, hat das Meeting noch immer den Ruf als der „Welt größtes und schönstes Dorfsportfest.“ In der Vergangenheit wurden dort zahlreich Weltklasse-Leistungen erreicht. Den Meeting-Rekord im Dreisprung hält beispielsweise seit 1989 Ralf Jaros mit 17,25 Metern.
Seit einigen Jahren arbeitet Jaros als erfolgreicher Trainer beim ART aus Rath. Er wird heute aber nicht in Rhede sein, weil er seine jungen Athleten des ART bei den U 18-EM-Ausscheidungen in Schweinfurt betreut (siehe Seite 24).
Um 17.40 Uhr steht in Rhede der 400-Meter-Hürdenlauf der Frauen auf dem Programm. In diesem versucht Djamila Böhm (ART), die EM-Norm für Berlin (56,50 Sekunden) zu erreichen. Der war sie schon bis auf 0,09 Sekunden nahe gekommen. Nun soll endlich auch diese fehlende Zehntelsekunde herausgelaufen werden. Die 23 Jahre alte Deutsche Meisterin trifft jedoch auf sehr starke Konkurrenz.
Ebenfalls am Start sind ART-Speerwerferin Katrin Missing, die in dieser Saison bereits 52,05 Meter erzielte, und James Godday. Der 34 Jahre alte ART-Sprinter hatte 2004 mit Nigeria Bronze bei Olympia in Athen mit der 400-Meter-Staffel gewonnen. B.F.