Dresden ist für die Vikings ein Gegner auf Augenhöhe
Team von Ceven Klatt hat sich vom anstrengenden Doppel-Wochenende erholt und will nun unbedingt punkten.
Mikkel Moldrup spricht in den höchsten Tönen von seinen Teamkameraden. „Wir passen alle sehr gut zusammen“, sagt der dänische Torhüter des HC Rhein Vikings. „Das bringt uns auch in der Liga einen Schritt nach vorne. Zudem haben wir alle richtig Bock auf Handball.“ Doch die beiden Spiele innerhalb von 48 Stunden waren eine Belastung, die für den Aufsteiger in die 2. Handball-Bundesliga nicht nur ungewohnt, sondern wohl auch ursächlich für die klare 13:27-Niederlage gegen Erstliga-Absteiger Coburg war.
„Ein Sieg gegen Coburg kann jetzt auch noch nicht unser Anspruch sein“, erklärt Vikings-Trainer Ceven Klatt. Wir haben uns fünf Tage auf das Spiel gegen Essen vorbereitet und einen Tag auf Coburg.“ So hätte sein Team mit dem knappen 24:23-Sieg bei TuSEM das für die Vikings mögliche Maximum am vergangenen Wochenende erreicht.
Während Coburg also zu den Teams zählt, die noch unerreichbar scheinen, steht am Sonntag bei Elbflorenz Dresden ein Spiel auf dem Programm, aus dem die Wikinger aus Neuss und Düsseldorf gerne etwas Zählbares mitnehmen würden. „Das wird alles andere als einfach. Dresden ist ein Gegner, der große Ambitionen und bereits gegen starke Gegner wie Bad Schwartau und Wilhelmshaven gepunktet hat“, sagt der Trainer der Rhein Vikings. Die Basis für einen möglichen Punktgewinn ist eine gute Abwehrarbeit, wobei neben Mikkel Moldrup auch Torwartkollege Vladimir Bozic gefragt sein wird.
Die Abwehr hat im bisherigen Saisonverlauf eigentlich gut funktioniert. Auch gegen die Topteams aus Balingen, Bietigheim und Coburg hielt sich die Zahl der Gegentore in Grenzen. „Der Schuh drückt eher im Tempospiel nach vorne“, räumt Ceven Klatt ein. „Wir brauchen einfache Tore, um in diesem Spiel erfolgreich zu sein. Im Angriff haben wir noch deutlich Luft nach oben.“
Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist Klatt trotzdem zufrieden. Das gilt offenbar nicht für Teile des Umfeldes. Da ging man wohl davon aus, dass der Aufsteiger bereits in der ersten Zweitliga-Saison weiter oben mitspielen würde. „Der Druck ist unfassbar“, sagt Klatt. „Die Erwartungen sind bei vielen einfach zu groß.“ Ab Platz zehn spielen die Mannschaften der 2. Liga gegen den Abstieg, glaubt der Vikings-Trainer, dessen Plan einfach ist: „Wir müssen die Heimspiele gegen Teams auf Augenhöhe gewinnen und punktuell auswärts zuschlagen.“ Mit einem Erfolg in Dresden kämen die Vikings diesem Ziel näher.