DSC lässt Kalkum den Vortritt

Der Gastgeber steht im Finale, kann sein eigenes Turnier aber nicht gewinnen.

Foto: Wolff

Düsseldorf. Harald Sinnhöfer nahm die deutliche Niederlage im Endspiel des eigenen Hallenturniers mit Humor. „Wir sind eben gute Gastgeber, die den Gästen gerne den Vortritt lassen“, sagte der sportliche Leiter des Fußball-Landesligisten DSC 99 nach der 2:7-Final-Niederlage gegen den Ligarivalen TV Kalkum-Wittlaer. Ohnehin stand beim traditionellen „Budenzauber“ in der Sporthalle am Kikweg der Spaß im Vordergrund. Den hatten die Zuschauer auf der gut gefüllten Tribüne. Sie sahen insgesamt 98 Tore in elf Turnierspielen und erfreulich wenige Fouls. „Es gab in diesem Jahr keinen verletzten Spieler zu beklagen, das ist das Wichtigste“, sagte Harald Sinnhöfer und zog ein zufriedenes Fazit.

Sportlich setzte sich mit dem TV Kalkum-Wittlaer die beste Mannschaft im sechsköpfigen Teilnehmerfeld verdientermaßen durch. Dabei stand Trainer Giuseppe Montalto noch nicht einmal ein Torhüter zur Verfügung. Aber auch mit dem etatmäßigen Feldspieler Max Heckhoff im Tor steigerte sich der TVK nach durchwachsener Vorrunde in den Finalspielen erheblich. Dabei machten auch die beiden Winter-Neuzugänge Aziz Afkir und Joshua Sumbunu positiv auf sich aufmerksam. „Sie haben sich bereits gut eingefügt“, lobte Montalto sein neues Duo.

Im Finale hatte auch der gastgebende DSC 99 keine Chance gegen das strukturierte Hallenspiel des TVK. Schon in der ausgeglichenen Vorrundengruppe B, in der alle Teams je einmal gewannen und einmal verloren, musste sich der DSC dem Kontrahenten mit 3:4 geschlagen geben, zog aber dennoch aufgrund des besseren Torverhältnisses als Erster ins Halbfinale ein. Dort mühte sich der „Club“ gegen den frechen Kreisligisten TuSa 06. Der Außenseiter führte lange Zeit, ehe sich der von Benjamin Flott angeführte DSC mit einem 5:5 ins Neunmeterschießen rettete und dort die Oberhand behielt.

Im zweiten Semifinale fügte Wittlaer der in der Vorrunde ungeschlagenen Zweitvertretung der TuRU eine 3:6-Niederlage zu. Im Endspiel profitierte Wittlaer dann auch von einem breiteren Kader. Dem DSC standen den Tag über nur sieben Feldspieler zur Verfügung. Das war bei einer Spielzeit von 2 x 12 Minuten (Vorrunde) und 2 x 15 Minuten (Halbfinale und Endspiel) viel zu wenig. Nicht nur aufgrund des verloren gegangenen Endspiels möchte Harald Sinnhöfer das Format des etwas langatmigen Turniers überdenken. „Ich denke, eine Spielzeit von zweimal zehn Minuten hätte auch vollkommen ausgereicht“, sagte der Mitorganisator.