Hockey Bundesliga DHC gewinnt auch beim Vizemeister
Düsseldorf · Hockey Damen vom Seestern siegen beim UHC Hamburg und festigen die Tabellenführung.
Erst der Heimsieg gegen Titelverteidiger Club an der Alster, eine Woche später der Auswärtssieg beim Vizemeister UHC Hamburg, Tabellenführer mit drei Punkten Vorsprung. Sind die Hockeyspielerinnen des Düsseldorfer HC plötzlich Favoritinnen auf die Deutsche Meisterschaft? Trainer Nico Sussenburger musste lachen, ehe er sagte: „Nun ja, beim UHC haben drei wichige Spielerinnen gefehlt. Und einen Topfavorit gibt es nicht in der Liga. Das liegt vor allem am Spielmodus mit den Play-offs am Ende der Saison. Siege zu holen ist super, aber das Entscheidende ist es, den Abstand auf Platz fünf zu vergrößern. An mehr denken wir noch nicht.“
Das war nicht etwa falsche Bescheidenheit, Sussenburger weiß nur zu gut, dass all die Erfolge nichts bringen, „wenn du am entscheidenden Wochenende vier Ausfälle hast, der Schiedsrichter ein paar komische Entscheidungen trifft oder du einmal die falsche Taktik wählst“. Läuft nur etwas schief, gebe es „keine Chance mehr, etwas gerade zu biegen“. Ist der Modus der Hockey-Bundesliga also ungerecht? Immerhin entscheidet nach einer langen Hauptrunde (22 Spiele) nur ein Wochenende darüber, wer den Titel gewinnt. „Es ist ein Zwiespalt“, sagt Sussenburger, „das Final Four mit allen Entscheidungen für Herren und Damen an einem Ort ist für die Hockeyfamilie wichtig. Vergangenes Jahr in Krefeld war es sensationell organisiert, wir hatten viele Zuschauer und haben eine Aufmerksamkeit bekommen, die das Hockey sonst nicht hat. Aber fairer wäre ein Modell, dass der Meister wird, der am Ende die meisten Punkte hat.“
Einen Tag zuvor gibt es einen Arbeitssieg in Harvestehude
Momentan ist das seine Mannschaft, die am Wochenende ihre Saisonsiege acht und neun einfuhr — nach gerade mal elf Spielen. War der 3:2-Erfolg am Samstag beim Harvestehuder THC (Tore: Greta Gerke/2 und Luisa Steindor) noch eher einer aus der Kategorie Arbeitssieg, zeigte der DHC am Sonntag beim UHC „eines unserer besten Saisonspiele“ wie Sussenburger sagte. Es habe „richtig Freude gemacht, das vom Rand aus zu betreuen und anzuschauen, weíl alle ohne Wenn und Aber ihren Job erledigt haben“. Vor allem vor der Pause drehten die Oberkasselerinnen auf und führten verdient mit 3:1, am Ende hieß es 4:3. Greta Gerke traf erneut, den Rest besorgte Sabine Markert, die gleich drei Ecken verwandelte.