Golf Ein Hubbelrather sorgt in den USA für Furore
Max Rottluff zählt zu den Besten am College.
Düsseldorf. Martin Kaymer und Marcel Siem gehören längst zur Weltspitze. Nun ist ein weiterer Golfer aus dem Großraum Düsseldorf dabei, sich international einen Namen zu machen. Max Rottluff heißt der junge Mann, der derzeit in den USA für Furore sorgt. Der 22-Jährige aus Meerbusch gehört zum Bundesliga-Team des Golfclubs Hubbelrath.
Sein aktueller Lebensmittelpunkt ist allerdings Tempe im US-Bundesstaat Arizona. Dort studiert Rottluff an der Arizona State University und spielt für die Sun Devils im US-amerikanischen Collegesport-Verband NCAA. Als Rottluff bei den „Nationals“, dem landesweiten Finalturnier der NCAA, erneut auftrumpfte, wurde er von den Trainern ins „First Team All American“ gewählt. Damit gehört er zu den aktuell elf besten College-Athleten der USA, wo Golf Volkssport ist.
„Ich habe mich riesig gefreut. Das ist eine unglaubliche Ehre und eine Auszeichnung, die mir sehr viel bedeutet. Ich schaue nun auf eine sehr erfolgreiche und lehrreiche Saison zurück“, sagte Nationalspieler Rottluff, dem die Nominierung gleichzeitig einen Startplatz beim Qualifikationsturnier zum weltberühmten Major-Turnier US Open sicherte.
Obwohl der 22-Jährige den Sprung ins Hauptfeld mit all den millionenschweren Superstars letztlich verpasste, war er zufrieden: „Ich habe gut gespielt und war lange Zeit auf US-Open-Kurs. Das war eine Super-Erfahrung und wertvoll im Hinblick auf die BMW Open in München“, sagte Rottluff. Er freute sich, „viele gestandene Tourspieler hinter mir gelassen“ zu haben. „Das zeigt mir, dass ich mich vor den ,großen Jungs’ nicht verstecken muss.“
Doch selbst diese Erfahrung war nur ein Kapitel in Rottluffs starker Saison. Zuvor wurde er bereits als „Academic all american“ ausgezeichnet. Ein Preis für Studenten, die sowohl sportlich als auch akademisch herausragend waren. Zudem war der Hubbelrather Finalist für den Haskins Award, der die Saisonleistung bewertet. Frühere Titelträger sind heutige Superstars wie Tiger Woods oder Phil Mickelson.
Der Höhepunkt der Saison stand am vergangenen Wochenende an, als Rottluff wegen seiner überragenden Leistungen für das Team Europa beim Palmer Cup spielen durfte. Das Turnier ist eine Art Ryder Cup für Studenten. Die besten College-Spieler der USA treffen auf die besten Europäer. Rottluff verlor sein Einzel, gewann aber eins seiner beiden Doppel.
Die Europäer waren letztlich chancenlos, die USA siegten mit 18:12. Trotzdem schwärmte Rottluff via Twitter von einem „unvergesslichen Event“. Mit seinen tausenden Zuschauern und TV-Liveübertragungen war der Palmer Cup vielleicht sogar nur ein Vorgeschmack auf eine künftige Karriere auf der Profitour.