Ein Renntag der Extraklasse

Fortunas Profis erlebten wie die 5000 Besucher am Grafenberg einen spannenden Nachmittag bei tollem Wetter.

Foto: Wolff

Düsseldorf. Um es vorweg zu nehmen: Es war ein Fortuna-Düsseldorf-Renntag der Extraklasse am Samstag auf dem Grafenberg. Besser hätte die Galoppsaison für den Düsseldorfer Reiter & Rennverein und dem Zweitligisten als „Zugmaschine“ nicht beginnen können. Und auch die 5000 Besucher, die bei Kaiserwetter und frühlingshaften Temperaturen auf die Bahn gepilgert waren, kamen voll auf ihre Kosten. Ob beim Torwandschießen mit Fortunas Profis oder bei den Rennbahnführungen auf einer der schönsten Galopprennbahnen Deutschlands. Vielleicht hat sogar der ein oder andere Profi-Fußballer Gefallen an den rassigen Vollblütern gefunden. Schließlich sucht der deutsche Galopprennsport dringend neue Besitzer und Züchter.

Die Pferde sorgten jedenfalls bei den acht Galopprennen für jede Menge Nervenkitzel. Fortuna-Mittelfeldspieler Axel Bellinghausen zeigte übrigens am Führzügel des Wallachs Mighty Mouse keine Berührungsängste. Selbstsicher ließ sich Bellinghausen, der die Patenschaft für den achtjährigen Siegerwallach im Preis von Fortuna Düsseldorf übernommen hatte, im Blitzlichtgewitter der Fotografen ablichten. Zuvor hatten die Zuschauer auf den voll besetzten Tribünen einen spannungsgeladenen Endkampf in diesem Ausgleich II (12 000 Euro, 2400 Meter), erlebt. Mighty Mouse aus dem Warendorfer Stall von Trainerin Annika Rosenbaum kam nämlich unter Jockey Eduardo Pedroza vom letzten Platz und „sammelte“ auf der Zielgeraden Gegner um Gegner ein. Schließlich verwies der Wallach Risalto und Elias auf die Plätze. „Ich hatte immer Vertrauen zu meinem Pferd, dass es heute wieder klappen könnte“, sagte Siegjockey Eduardo Pedroza im Absattelring.

Ein noch größeres Ostergeschenk machte sich ein Wetter, der die Viererwette in der Wettchance des Tages getroffen hatte, obwohl der Neusser Favorit American Day gewann. Aber mit Pagan Warrior, Smoke Charger und Evento folgten ausnahmslos Außenseiter auf den Plätzen, so dass die Viererwette stolze 200 000 Euro für 10 Euro Einsatz zahlte.

Beim Derby-Jahrgang machte Dschingis Secret (Besitzer Horst Pudwill, Hong Kong) unter Jockey Martin Seidl mächtig Eindruck. Der von Markus Klug im Traditionsgestüt Röttgen bei Köln vorbereitete Hengst besitzt Nennungen für das Deutsche- und Schweizer Derby. Mit Lips Planet (Jockey Andreas Helfenbein) probte auch eine Stute erfolgreich für den Düsseldorfer Klassiker 1000 Guineas. Ihr Kölner Trainer Andreas Löwe traut der Siegerin jedenfalls noch einiges zu.