Rudern Erfolgreiche Trockenübung bei der Germania
Düsseldorf · Der Weihnachts-Ergo-Cup beim Ruderclub aus Hamm wird immer beliebter. In diesem Jahr gab es fast 300 Meldungen von 16 Vereinen. Ein Starter kam sogar extra aus den Niederlanden.
Fast 300 Starter von 16 Vereinen — der Ruderclub Germania Düsseldorf konnte beim diesjährigen Weihnachts-Ergo-Cup so viele Gäste wie noch nie in seinem Klubhaus in Hamm begrüßen. Und das nicht nur aus NRW: Der Koblenzer RC Rhenania und der Hersfelder RV waren ebenso zu Gast wie ein Einzelstarter aus Middelburg (Niederlanden) und auswärtige Germanen, die sich wieder gerne auf den Weg zum Weihnachts-Ergo-Cup machten.
Virtuell gerudert wurde auf der Langstrecke (5000 und 6000 Meter) sowie der Kurz- beziehungsweise Sprintstrecke (350, 500 und 1000 Meter). Am Ende gingen der Gesamtsieg und damit Pokal sowie ein paar Skulls an den Crefelder Ruderclub, der erneut mit einem großen Team erfolgreich gute Platzierungen erreichte.
Mit dem Ruderergometer auf den beweglichen Schienen, den „Slides“, war die Herausforderung besonders groß, aber dem Rudern auf dem Wasser insgesamt näher.„Wir haben durchweg positives Feedback erhalten. Die Ruderer finden die Abwechslung gut“, sagte Laut Regattaleiter Marc Stallberg.
Die Teilnehmer, Gäste und Gastgeber erlebten einen Tag in spannender und zugleich familiärer Atmosphäre. Der Zuschauer blickte gebannt auf den Rennverlauf. Der Sportler war fokussiert auf seinen Start, seine Ruderschläge, seinen Monitor, seinen Endspurt. Und wenn wenige Stunden später noch das Sprintrennen anstand, wurden zwischendurch die Klubkameraden angefeuert. Oder auch Ruderfreunde aus anderen Vereinen. Die Ruderwelt ist schließlich klein, da unterstützt man sich gegenseitig.
Germania und WSVD haben Mastergruppe gegründet
So gratulierte RC-Masterstrainer Günter Schroers beispielsweise dem Mastersruderer Peter Schulte-Zurhausen vom Wasser-Sport-Verein Düsseldorf nach dem Rennen. Er gehört seit kurzem zu der Mastersgruppe der beiden benachbarten Vereine WSVD und RCGD. „Peter hat durch unsere Aktivitäten Ergeiz entwickelt und bereits erste Erfahrungen im Rennboot gesammelt. Ich freute mich für ihn, dass er die 5000 Meter so gut durchgefahren ist.“
Es gab auch freudige Wiedersehen zwischen Konkurrenten, die sich von anderen Wettkämpfen kennen. Oder Wiedersehen zwischen Freunden innerhalb des Klubs — die auswärtigen Germanen Robby Gerhardt und Stefan Gräf kamen aus Hanau und aus Cambridge zum WEC und freuten sich, viele wiedertreffen. Die Sieger freuten sich über ihren Erfolg, manche ärgerten sich, weil ihr Ehrgeiz nicht gestillt wurde.
So wie der Germane Bernhard Sinzig, der als Mastersstarter nicht erreichte, was er sich vorstellte und sich heftig kritisierte: „Ein Highlight war das heute nicht. Das war eine Katastrophe!“ Umso mehr freute er sich bei der Siegerehrung — als er Leonie Pieper samt Siegerkalender von MeinRuderbild.de auf den Arm nahm, die Medaille war da Nebensache.
Leonie Pieper, Weltmeisterin von 2015, diesjährige Vize-Europmeisterin im Leichtgewichtseiner und Bronzegewinnerin bei der WM im Leichtgewichtsdoppelvierer, ehrte alle Sieger und Platzierten. Auch Werner Busch vom Crefelder Ruderclub, der mit 81 Jahren als ältester Teilnehmer seine beiden Rennen über 350 und gar 5000 Meter bravorös meisterte. Die Altersspanne war größer denn je, die Jüngsten waren zehn Jahre alt. Für viele war es der erste Ergometerwettkampf, da war die Aufregung besonders groß.
Im größten Meldefeld, den männlichen U 17-Leichtgewichten mit 19 Startern, konnte sich vom RCGD Leonardo Cicotti eine Medaille sichern. Er gewann Bronze. Cheftrainer Marc Stallberg war mit der Leistung von Hendrik Weskamp zufrieden. Er belegte bei den U 19-Junioren Platz zwei (Sprint, acht Starter) und Platz drei (Langstrecke, zehn Starter). Bei der Altersgruppe schaute NRW-Landestrainer Ralf Wenzel besonders hin. Marc Stallbeg erwähnte zudem den Sieg über 1000 Meter von Titus Prante.