Erwartungen bei Jugend-Titelkämpfen übertroffen
Beide ART-Athletinnen gingen an den Start und holten Gold.
Düsseldorf. Die drei Goldmedaillen für Düsseldorfs Leichtathleten bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften bewegen immer noch die Gemüter. Am vergangenen Donnerstag sah es nämlich so aus, als sollte es nicht eine einzige Medaille für die Nachwuchsathleten im Alter bis zu 19 Jahre geben. Die 16-jährige Jessie Maduka (ART), Vize-Weltmeisterin mit der deutschen Sprintstaffel, war von der U 20-WM aus Barcelona mit einer schweren Erkältung zurück gekehrt.
Eine Absage bei den Titelkämpfen in Rheydt schien unvermeidlich, wie sich auch der Verzicht auf den 400-Meter-Lauf bei Maike Schachtschneider (ART) abzeichnete, die in Barcelona bei der WM viermal in vier Tagen „bis zum Anschlag“ die 400-Meter-Strecke gelaufen war und sich „bei weitem noch nicht wieder einsatztauglich“ fühlte.
Doch beide ART-Athletinnen gingen an den Start und holten Gold. Der Erfolg von Jessie Maduka über 100 Meter war schon fast normal. Gold für Maike Schachtschneider über 200 Meter dagegen schon eine kleine Überraschung. Doch das Staffel-Gold mutete in der Entstehung schon fast sensationell an.
Die Düsseldorfer Mädchen mit Anahid Ndouop als Startläuferin und Maike Schachtschneider sowie Annika Schachtschneider hatten beim dritten Wechsel über 4 x 100 Meter bereits einen Rückstand, der schon viel zu groß schien. Dann bekam Jessie Maduka den Stab in die Hand. Zehn Meter vor dem Zielstrich hatte sie die enteilte Konkurrenz tatsächlich eingeholt, im Ziel war sie auch noch an den Erfurterinnen vorbei, mit einer weiteren Steigerung auf 46,74 Sekunden als Erste über die Linie gelaufen.