Football: Panther unterliegen im Derby

Die Kölner Falcons setzen sich zum Saisonauftakt in Benrath mit 27:25 durch. 2300 Zuschauer sehen misslungene Aufholjagd.

Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Die Verantwortlichen der Düsseldorf Panther hatten (fast) alles versucht, damit der Saisonauftakt in der ersten Footballliga gelingen konnte. Die Eintrittskarten gab es zum „2-für-1-Schnäppchenpreis“, weil vor dem Spiel der ersten Mannschaft das Duell des U19-Bundesligateams der Panther stattfand — ebenfalls gegen die Cologne Falcons. Der 49:0-Sieg des Nachwuchs-Teams im Benrather Stadion an der Karl-Hohmann-Straße wirkte indes nicht nachhaltig motivierend auf das Männerteam, das den Kölnern ihrerseits mit 25:27 (9:24) unterlag. Da half auch Düsseldorfs Oberbürgermeisterkandidat Thomas Geisel nicht, der das Duell der Rheinrivalen mit dem Münzwurf eingeleitet hatte.

Selbst die Geheimniskrämerei um den neuen Star-Ballträger war im Vorfeld schiefgegangen. Die Verpflichtung von Dontrel Chance vom Dupage College war nach Köln durchgesickert, so dass die ehemaligen Panther-Trainer Martin Hanselmann und Spielertrainer Estrus Crayton nicht so überrascht werden konnten, wie es wohl wünschenswert gewesen wäre. Chance hatte vergangene Saison 759 Yards in neun Spielen erlaufen und vier Touchdowns erzielt.

Wenigstens sorgte der 1,67 m große und 80 kg schwere Ballträger gleich nach dem „Kick-off“ dafür, dass die meisten der rund 2300 Zuschauer zunächst jubeln durften. Chance trug den Football vom Start weg bis kurz vor die Kölner Endzone, einige Spielzüge später erzielte er höchstpersönlich den Touchdown zur 6:0-Führung. Am Ende konnte das aber auch nicht viel daran ändern, dass die Panther zur Pause mit 9:24 hinten lagen. Denn die Gäste spielten die Gastgeber im zweiten Viertel in Grund und Boden. Ein Fehlpass von Panther-Spielmacher Manuel Engelmann in die Arme von Niko Lester, der direkt in die Endzone lief, und der Touchdown des spielenden Passempfänger-Trainer Crayton schienen das Schicksal besiegelt zu haben.

Doch die Panther starteten die Aufholjagd, gingen sogar wenige Minuten vor Schluss mit 25:24 in Führung. Am Ende setzte ein Ex-Düsseldorfer den letztlich erfolgreichen Konter: Sven Missbach kickte ein Feldtor durch die Stangen, das mit drei Punkten und am Ende mit dem Derbysieg belohnt wurde. Entsprechend enttäuscht war Cheftrainer Kirk Heidelberg nach seiner Premiere: „Ich hasse das Verlieren — vor allem so kurz vor Schluss.“

Wenigstens hatte Heidelberg nicht das erleben müssen, was seinem Vorgänger Clifford Madison beim Auftaktspiel der vergangenen Saison gegen eben jene Kölner passierte: Vor einem Jahr wurden die Panther in Köln mit 16:38 deklassiert. Das passierte zwar nicht, am Ende stand unter dem Strich aber die Enttäuschung über eine unnötige Niederlage zum Saisonstart — was auch immer die Panther-Verantwortlichen im Vorfeld probiert hatten.