Fußball Kevin Danso will auf dem Platz überzeugen

(jol) Ein Mann der großen Worte ist Kevin Danso wirklich nicht. Als der Österreicher nach seinem Testspiel-Debüt im Fortuna-Trikot darauf angesprochen wird, wie er sich als Fußballer und Privatperson einschätze, antwortet er staubtrocken: „Die Frage gebe ich lieber weiter an Leute, die mich sehr gut kennen.

In dieser Szene ließ Kevin Danso seinen Bochumer Gegenspieler Simon Zoller links liegen.

Foto: Christof Wolff

Ich spreche ungern über mich selbst, möchte lieber auf dem Platz mit Taten überzeugen.“

Mit Letzterem hat er am Samstag schon einmal angefangen. In der ersten halben Stunde der Partie gegen den VfL Bochum (1:0) offenbarte der 21-Jährige noch einige Abstimmungsprobleme – völlig normal beim ersten Einsatz neben Kollegen, die er nicht einmal eine Woche kennt. Später aber wurde Danso immer sicherer und überzeugte damit auch seinen Trainer. „Kevin war eigentlich nur für 45 Minuten eingeplant“, erklärte Uwe Rösler. „Dann wurden 60 daraus, und schließlich habe ich ihn durchspielen lassen, weil er das in der Abwehr ganz ordentlich gemacht hat. Man hat gesehen, dass er ein prima Zweikämpfer ist. Kevin tut uns richtig gut.“

Im fünftägigen Trainingslager in den Niederlanden hat Danso nun reichlich Gelegenheit, seine Teamkameraden besser kennenzulernen, auf und neben dem Platz. Ein paar Anhaltspunkte für den Menschen Kevin Danso gibt der ruhige Österreicher immerhin schon mit. „Ich stehe nicht besonders auf Tattoos“, gibt er zu, als er auf das für moderne Fußballer nicht unbedingt typische Fehlen jeder Körperbemalung angesprochen wird. Da beschäftige er sich schon lieber mit Tanzen: „Das habe ich einfach im Blut.“ Und bei diesem Satz gönnt er dem Gesprächspartner sogar einmal ein Lachen.

Auch, dass ihn Rösler kürzlich als „Maschine“ bezeichnet hat, ringt ihm ein kleines Lächeln ab. „Ich kann mir vorstellen, was der Trainer damit meint“, sagt der Abwehrhüne. „Für mich ist am wichtigsten, dass ich das auf dem Platz zeigen kann. Ich freue mich natürlich über das Lob des Trainers und darüber, dass er eine gewisse Qualität in mir sieht.“