Testspiel Fortuna geht den ersten kleinen Schritt aus der Krise
Die Zweitliga-Fußballer gewinnen das Testspiel gegen Standard Lüttich mit 3:2. Trainer Kramer freut sich, dass „alle gemeinsam arbeiten“.
Düsseldorf. Eine turbulente Woche für die Fortuna neigt sich dem Ende zu. Nach der Trennung von Vorstandschef Dirk Kall geht es nun darum, sportlich wieder in die Spur zu finden. Auch die Zielsetzung hat sich unter der Woche geändert. Trainer Frank Kramer und Sportdirektor Rachid Azzouzi betonten, dass das erklärte Ziel des Fußball-Zweitligisten nur noch der direkte Klassenerhalt sein kann. Und dass dies nur über Kampf geht.
Einen ersten Schritt in die richtige Richtung hat die Fortuna im gestrigen Test am Flinger Broich gegen Standard Lüttich gemacht. 3:2 hieß es am Ende gegen die Belgier. Entsprechend zufrieden war Kramer: „Jeder Sieg hilft uns, um zu sehen, dass es funktioniert, wenn alle gemeinsam arbeiten“, sagte der Trainer, der durch seine Aufstellung deutlich machte, dass keine Zeit für Experimente bleibt. Julian Schauerte rückte wie unter der Woche im Training auf die Linksverteidigerposition. Schauerte machte seine Aufgabe ordentlich, war defensiv zweikampfstark, unterstützte Sercan Sararer vor ihm und schaltete sich immer wieder in die Offensive ein. Während Julian Koch den rechten Verteidiger spielte, kehrten Oliver Fink, Mathis Bolly und Sercan Sararer ins Team zurück. Auch Marcel Sobottka bekam eine Chance.
Die Düsseldorfer kamen gut ins Spiel und gingen durch einen Treffer von Mathis Bolly nach einem langen Sprint 1:0 (20.) in Führung. Und plötzlich lief es. 17 Minuten später erhöhte Didier Ya Konan auf 2:0.
Im zweiten Durchgang kam dann unter anderem der Testspieler Adil Chihi ins Spiel. Der gebürtige Düsseldorfer hatte einige gute Ansätze, zeigte aber auch, dass ihm Bindung und Spielpraxis fehlen. „Es war klar zu sehen, dass der Spielrhythmus einfach nicht da war“, sagte Kramer, dessen Team zu Beginn der zweiten Hälfte etwas einbrach und binnen vier Minuten zwei Tore zum Ausgleich kassierte. „Wir waren inkonsequent und sind dann auch nicht mehr richtig in die Zweikämpfe gegangen. Dann rappelt es ganz schnell gegen so eine Mannschaft. Aber dann haben wir wieder die Ärmel hochgekrempelt“, freute sich Kramer über das Freistoßtor von Sercan Sararer.
So sahen es auch die 501 Zuschauer, die jeden gewonnenen Zweikampf und jeden ordentlichen Angriff beklatschten. Ein kleiner Anfang ist also gemacht. Aber Fortunas Weg ist noch lang.