Für den DSD war es ein völlig verkorkster Derby-Sonntag
Undiszipliniertheiten kosten dem Gastgeber den Sieg. Das Lokalderby der 2. Liga endet mit dem 7:5-Sieg des DSC.
Als das Spiel vorbei war, hätte sich die Stimmung beider Mannschaft wohl kaum stärker unterscheiden können. Nach dem Düsseldorfer Derby in der zweiten Hallenhockey-Bundesliga waren die Spieler des DSD aufgebracht und verärgert. Der DSC bejubelte einen hart erkämpften 7:5 (3:3)-Auswärtserfolg, der die zarten Aufstiegshoffnungen nährt.
Die Gastgeber vom DSD dagegen sind drei Spieltage vor dem Saisonende so gut wie sicher abgestiegen. Dieser Umstand allein sorgte nicht für die große Enttäuschung bei den Grafenbergern. Der Abstieg zeichnete sich schon früh in der Saison ab. Auch nach dem siebten Saisonspiel steht der DSD ohne Zähler am Tabellenende. Die Art und Weise, wie die Mannschaft um Spielertrainer Tobias Bergmann am Sonntag das Derby verlor, brachte die Schwarz-Roten dann doch mächtig auf. „Wir sind zu grün hinter den Ohren und haben uns durch Undiszipliniertheiten um den verdienten Lohn gebracht“, sagte Bergmann.
Bis Mitte der zweiten Hälfte hatte der DSD mehr als nur mitgehalten und sogar mit 5:3 geführt. Dann handelte sich Stürmer Nicolas Wilmshöfer eine Zeitstrafe ein. Der DSC traf binnen weniger Minuten und drehte das Spiel. Bergmann verschoss in der Folge einen Siebenmeter. Zwei weitere Zeitstrafen und eine Rote Karte wegen Meckerns gegen den DSD-Spielertrainer in der Schlussminute rundeten einen völlig verkorksten Nachmittag für das Schlusslicht der 2. Liga ab.
„Eigentlich haben wir eine richtig gute Leistung gezeigt. Aber wir haben uns aus dem Konzept bringen lassen“, sagte Bergmann. Beim DSC jubelte Trainer Frank Willems: „Wir haben nicht gut gespielt, aber einen Weg zum Sieg gefunden.“ Bei Zeitstrafen des DSD ging Willems volles Risiko und wechselte jeweils einen sechsten Feldspieler ein. Das zahlte sich aus. „Wir werden einfach unbeschwert weiterspielen und mal schauen, wo uns das hinführt“, sagte Willems, dessen Team nur noch zwei Zähler hinter Tabellenführer Kahlenberg liegt. Der Derbysieg dürfte für weiteres Selbstvertrauen sorgen. Beachtlich war vor allem, dass der DSC die Ausfälle mehrerer Stammkräfte mühelos wegsteckte. Nachwuchsspieler Paul Meisen traf beispielsweise doppelt.