Fußball/Bezirksliga: SC Unterbach richtet Blick wieder nach oben

Erste Mannschaft und „Reserve“ versuchen es mit einem Kooperationsmodell.

<strong>Düsseldorf. Sonntags ausschlafen und erst mittags frühstücken ist für die Kreisliga A-Fußballer des SC Unterbach nur noch alle zwei Wochen möglich. Für die so genannte neue "Vorspiel-Mannschaft" der "Ersten" erfolgt der Anpfiff bereits um 12.30 Uhr statt zur gewohnten Zeit, um 15 Uhr. Grund für die Zeitverschiebung ist eine Absprache mit der Bezirksliga-Mannschaft und deren Coach Michael Kirschner. "So kann ich mir alle Partien ansehen und nach möglichen Kandidaten für meinen Kader Ausschau halten", erklärt Kirschner.

Aber nicht nur die Kreisliga-Akteure sollen die Erste ergänzen, auch SCU II-Trainer Finke profitiert von der Neuerung. "Im umgekehrten Fall können Spieler, die in der Bezirksliga gekickt haben, bei uns Spielpraxis sammeln und unser Team verstärken."

Die Idee zur Kooperation der beiden Teams hatte Kirschner von seinem alten Verein VfB Hilden mitgebracht. Aber auch Finke kennt dies noch aus alten Zeiten. "Als Peter Krafczewicz die Erste trainierte, war das bei uns schon üblich. D danach ist die Zusammenarbeit wieder eingeschlafen." Zu einer erfolgreichen Kooperation gehört das gemeinsame Training zweimal pro Woche sowie die Heimspiel-Besuche der jeweils anderen Mannschaft.

"Die Spieler verstehen sich untereinander wunderbar", schwärmt Finke. Das Unterbacher Urgestein zählt bereits seit 40 Jahren zum "Vereinsinventar" und coacht auch schon seit zehn Jahren die "Reserve". Für seine "Zweite" sei in dieser Saison ein Platz unter den ersten Acht Pflicht. Trainer Kirschner peilt mit seiner Elf gar die Ränge eins bis fünf an. Ein hochgestecktes Ziel für den SCU.

Am Sonntag wird es für die ersatzgeschwächten Unterbacher beim SC Uellendahl jedenfalls schwer, den ersten Saisonsieg zu landen. Kirschner würde aber auch im Falle einer Niederlage gelassen bleiben: "Ich bewerte den Saisonstart nicht über, nach zehn Spielen wissen wir erstmals wo wir stehen." Finkes "Zweite" erwartet beim Derby in Erkrath auch kein leichtes Spiel.