Fußball: Die verflixte Sieben kann der Turu noch weh tun
Der Abstand zu den Abstiegsrängen in der Oberliga kann schnell schmelzen. Nach Heineke und Müller geht auch Kizilaslan.
Düsseldorf. Frank Benatelli schärft die Sinne seiner Fußballer. "Die Lage ist prekär", sagt der Trainer des Oberligisten Turu Düsseldorf. Zwar trennen ihn und seine Mannschaft vier Spieltage vor Saisonschluss satte sieben Punkte von den Abstiegsrängen. Aber die Oberbilker bekommen es im Endspurt noch mit der direkten Konkurrenz aus Köln (Sonntag), Bocholt und Homberg sowie Alemannia Aachen II zu tun. Dies veranlasst Benatelli zu einer folgenschweren Prognose: "Wenn wir keinen Punkt mehr holen, steigen wir ab." Benatellis Schützlinge vermittelten zuletzt nicht den Eindruck, als teilten sie die vorsichtige Haltung ihres Trainers. Jedenfalls gewannen die Zuschauer in den beiden vergangenen Partien nicht den Eindruck, als seien die in Blau-Weiß gekleideten Kicker noch zu 100 Prozent bei der Sache. Es passte irgendwie ins Bild, dass Jörn Heineke zu Beginn dieser Woche einen Nebenkriegsschauplatz eröffnete. In einer Fachzeitschrift wunderte sich der Mittelfeldspieler öffentlich über die Spielerfluktuation an der Feuerbachstraße und wurde kurz darauf Teil derselben. Unmittelbar nach Veröffentlichung des Interviews wurde Heineke bei der Turu beurlaubt. Auf den Routinier verzichtet Benatelli also freiwillig. Auf David Müller hingegen weniger. Der Linksfuß wurde nach seinem Platzverweis in der Vorwoche für vier Wochen gesperrt. Für ihn ist das Kapitel "Turu" somit beendet. "Auch David hat in den letzten Wochen nicht mehr am Leistungslimit gespielt", kritisiert Benatelli seinen Leistungsträger.
Müllers Formabfall ist wohl die Konsequenz der endlosen Wechselgerüchte um seine Person. Der Ex-Schalker sucht wie viele andere Akteure in der kommenden Spielzeit eine neue Herausforderung (Oberhausen, Siegen). Inzwischen wurde auch bekannt, dass Engin Kizilaslan den Klub verlässt.