Fußball: Engel ist beim Derby nur noch Zuschauer

Landeliga: BV gegen Wersten findet ohne den Stürmer statt.

Düsseldorf. Es sollte der krönende Abschluss einer wirklich guten Saison werden. Dirk Engel hatte sich so auf den letzten Spieltag der Fußball-Landesliga gefreut. Denn dieser führt seinen Noch-Klub, den BV 04, heute mit seiner alten sportlichen Liebe, den SV Wersten 04, zusammen. Noch einmal gegen die alten Kumpels wie Jens Weihrauch kicken und sich am besten mit einem Tor vom BV 04 in Richtung Oberliga zur Turu verabschieden - so hatte sich der 24-jährige Stürmer das vorgestellt. Doch daraus wird nichts. Denn Engel muss aufgrund einer Muskel-Verletzung im Saisonendspurt (wieder einmal) passen. Die Verletzungsanfälligkeit passt genauso in das Bild des gedrungenen Stürmers mit dem explosiven Antritt wie seine Treffsicherheit. Bereits 13 Mal hat Engel in dieser Saison getroffen, obwohl er beileibe nicht alle Partien absolvieren konnte. In regelmäßigen Abständen nämlich machte Engel die sensible Muskulatur einen Strich durch die Rechnung. Das ist auf die körperliche Konstitution des Sprintertyps zurückzuführen. Aber auch auf eigene Nachlässigkeiten des mitunter "schlampigen Genies". "Ich mache mich nicht immer richtig warm", gesteht Engel. Nicht zuletzt deshalb zieht es den Sturm-Turbo in die Oberliga.

Vorfreude auf eine spannende Saison bei der Turu in der Oberliga

"Als Heinz Schneider mich anrief, stand die Sache für mich fest. Wenn ich es jetzt nicht höherklassig versuche, wann dann", fragt Engel, der zuvor eigentlich schon dem Verbandsliga-Aufsteiger SC West seine Zusage gegeben hatte. Dass Turu-Coach Frank Benatelli seinen künftigen Schützling überhaupt nicht kennt, stört Engel wenig. Angst, nur für die Bezirksliga-Elf der Oberbilker auflaufen zu dürfen, hat der Installateur nicht. "Ich bin ein Linksfuß und schnell, von dieser Sorte Spielern gibt es nicht so viele. Ich werde versuchen, mit guten Trainingsleistungen die Aufmerksamkeit des Trainers auf mich zu ziehen", sagt Engel selbstbewusst. Onkel Alfred Glubisz, langjähriger Trainer in Wersten, hat für seinen Neffen ein spezielles Aufbauprogramm zusammengestellt. "Bis das los geht, werde ich mich ausruhen", verrät Engel. Leider auch heute Nachmittag