Fußball: Kreisliga A - Agon 08 und die große Angst vor dem Einbruch

Ligaprimus hat schon öfter den Aufstieg verspielt.

Düsseldorf. Eigentlich könnten sie bei Agon 08 den Aufstiegssekt schon kaltstellen. Sieben Punkte Vorsprung hat die Mannschaft von Trainer Andreas Einhoff als Tabellenführer der Kreisliga A auf den Tabellenzweiten Sparta Bilk.

Fünf Spieltage vor dem Saisonende deutet alles auf den Sprung in die Bezirksliga hin. Doch bei den Rathern geht die Angst um. Angst vor einem Einbruch, wie sie ihn in den vergangenen Jahren regelmäßig erlebt haben.

"Wir sind noch nicht durch. Das werden noch fünf ganz harte Spiele", sagt Trainer Einhoff. Seit der 49-Jährige das Traineramt bei Agon übernommen hat, nahm sich sein Team durch unerklärliche Schwächephasen in jeder Saison die Chance aufzusteigen.

Im vergangenen Jahr landete Einhoffs Mannschaft auf dem dritten Rang, hatte nach einer miserablen Vorrunde schon alle Chancen auf eine bessere Platzierung verspielt. Im Jahr davor versagten in der Rückserie die Nerven.

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"Ich hoffe, es geht in dieser Saison mal ohne Einbruch", sagt Einhoff. Zumindest die Leistungen geben Anlass zur Hoffnung, dass sein Wunsch in Erfüllung geht.

"Wir haben uns so sehr über die verkorkste Hinrunde im letzten Jahr geärgert, dass wir gelernt haben, zielstrebiger zu arbeiten", verrät der Trainer das derzeitige Erfolgsgeheimnis. Mit nur drei Niederlagen in 23 Partien dominiert sein Team die Liga fast nach Belieben.

Und dass, obwohl zu Saisonbeginn wieder vieles auf ein verhextes Jahr schließen ließ. "Plötzlich war unser Sturm futsch", erinnert sich Einhoff. Roberto Elmpt hatte den Verein verlassen, Toptorjäger Dennis Reinert fiel mit Adduktorenproblemen die gesamte Hinrunde aus.

Und doch startete Agon eine Serie (12 Siege, 3 Remis), die erst am 16.Spieltag mit der ersten Saisonniederlage gegen Tusa riss. Einhoff hatte aus der Not eine Tugend gemacht. Ohne nominellen Stürmer bot er immer wieder einen seiner Mittelfeldspieler als Spitze auf. Die Folge: Agon wurde für seine Gegner unberechenbar.

Langfristig wollen sich Zeitz und seine Mitspieler im Mittelfeld der Bezirksliga etablieren. Zuerst gilt die Konzentration aber voll dem Projekt Aufstieg. Mit einem Sieg gegen die SG Unterrath II (Sonntag, 15 Uhr, Franz-Rennefeld-Weg) ist der Verein so gut wie durch.