Fußball-Kreisliga: Lohausen und Gerresheim sind die Favoriten
Am Freitag startet die Saison. Die meisten Mannschaften stapeln gewohnt tief.
Düsseldorf. Die Gesetzmäßigkeiten des Fußballs sind eigentlich klar geregelt. Wer absteigt, will wieder hoch. Jörg Spillmann sieht das anders. Der Trainer von Sparta Bilk war noch nie einer, der sich von außen reinreden lässt. Und auch jetzt, vor dem Start am Freitag in der Fußball-Kreisliga A gibt es von Spillmann keine vollmundigen Siegesankündigungen — obwohl die Sparta vergangene Saison in der Bezirksliga kickte.
„Wir wissen noch gar nicht, wo es hingeht“, sagt Spillmann mit Blick auf die katastrophale Vorbereitung. Ganze drei Testspiele konnte die Truppe von der Fährstraße absolvieren. Der Rest fiel aus. „Arbeit, Urlaub, Krankheiten und Verletzungen“, zählt Spillmann die Gründe auf. Weil dazu auch noch Stammkräfte wie Christian Bergmayer, Mimo Raccosta, Nico Hoppe und Tobias See den Verein verließen und kaum etwas nachkam, geht Sparta mit nur 16 Spielern in die Saison der Gruppe eins.
Wo das Team steht, dürfte Spillmann gleich am Sonntag sehen. Dann geht es gegen den Lohausener SV — vergangene Saison Zweiter und nun für die Konkurrenz der heißeste Aufstiegskandidat. Und einer, der diese Rolle annimmt. „Wir haben uns in den letzten drei Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und sollten langsam mal den nächsten Schritt machen“, sagt Trainer Dirk Mader. Zwar sei der Aufstieg kein Muss, „aber wir werden es auf jeden Fall versuchen“, sagt der Coach.
Ansonsten haben lediglich der CfR Links und die Tusa 06 als Ziel angegeben, oben mitspielen zu wollen. Der Rest will die Klasse halten. Was mit Blick auf die Kreisligareform — nächstes Jahr gibt es noch 14 Teams pro Gruppe, danach nur eine 20er-Gruppe — und die bis zu fünf Absteiger von 16 Teams auch verständlich ist. Das Wort Aufstieg nimmt außer den Lohausenern niemand in den Mund.
In der Gruppe zwei sieht das bis auf eine Ausnahme ähnlich aus. Dort spricht alles über den TuS Gerresheim. Vor allem der TuS selbst. Trainer Enrico Kowski will raus aus der Liga und bekommt dafür von Team und Vorstand Rückendeckung. Wie weit sein Team, das sich vor allem mit Spielern vom Polizei SV verstärkt hat, ist, zeigt sich bereits am Freitag. Dann steigt das Gerresheimer Derby bei den Sportfreunden. Die Gastgeber wiederum stapeln trotz der guten Vorsaison tief.
Selbiges gilt für den TSV Urdenbach, vergangene Spielzeit die Überraschungsmannschaft, die am Ende aber einbrach. „Wir haben wieder eine gute Mannschaft. Aber wir sind sehr jung“, warnt Trainer Frank Lippold vor zu viel Euphorie. Natürlich wolle er das „obere Drittel angreifen“, aber vom Aufstieg spricht er nicht. „Vielleicht haben wir letztes Jahr auch etwas über unserem Level gespielt“, sagt Lippold und nennt stattdessen den TuS Gerresheim, die Absteiger DSV 04 und MSV Hillal sowie den SV Wersten als Kandidaten für ganz oben. Gerade letzte haben sich in Tim Stemmer vom Landesligisten VfL Benrath sehr gut verstärkt.