Spiel der Woche Rico Weiler: „Wir haben nie öffentlich gejammert“

Düsseldorf · Der Abwehrchef von Fußball-Landesligist SC West spricht über Verletzungen und die Ziele für 2020.

Rico Weiler (l.) ist eine Stütze im Team des SC West. Die Oberkasseler stehen aktuell auf Tabellenplatz drei der Fußball-Landesliga.

Foto: HORSTMUELLER GmbH (homue)

Mit dem Lokalderby gegen Schwarz-Weiß 06 verabschiedet sich der SC West in der Fußball-Landesliga am Samstag in die Winterpause. Zum Abschluss des Jahres 2019 würden die Oberkasseler allzu gern ihren zwölften Saisonsieg im 19. Spiel verbuchen. Vor der Partie stand Wests Abwehrchef Rico Weiler noch Rede und Antwort.

Herr Weiler, wie fällt Ihr Fazit für das erste Halbjahr aus?

Rico Weiler: Wir haben bisher lediglich zwei Spiele verloren. Dafür dürfen wir uns als Mannschaft etwas applaudieren. Natürlich wissen wir auch, dass es Spiele gab, die wir zwar gewonnen haben, in denen wir aber spielerisch unter unseren Möglichkeiten geblieben sind. Deshalb müssen wir uns die Hinrunde aber nicht madig reden.

Der Rückstand auf Tabellenführer Jahn Hiesfeld beträgt trotzdem bereits neun Punkte. Was hat Hiesfeld Ihrem Team, das auf Rang drei notiert ist, voraus?

Weiler: Sie spielen bisher sehr konstant, das muss man ihnen lassen. Wir haben im direkten Duell gegen sie eine 3:0-Führung noch verspielt und da zwei Punkte ärgerlicherweise liegen gelassen. Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir einige Probleme hatten, über die gar nicht gesprochen wird.

Was meinen Sie?

Weiler: Wir haben öffentlich nie gejammert. Fakt ist aber, dass unser Trainer die Mannschaft beinahe jede Woche gleich auf mehreren Positionen hat umbauen müssen. Uns haben ständig vier bis fünf Stammkräfte gefehlt. Das kann man in der Landesliga nicht kompensieren.

Was stimmt Sie zuversichtlich für das neue Jahr und den Rest der Rückrunde?

Weiler: Wir bekommen ganz viel Qualität zurück. Christoph Zilgens und Lucas Reinert sind ja schon wieder dabei. Beide sind ganz wichtig für uns. Karim Afkir kann in der Rückserie hoffentlich auch wieder voll eingreifen. Mit ihm werden wir torgefährlicher. Und dann wäre da ja auch noch Denis Sitter. Unfassbar, wie oft der Junge mit gerade einmal 22 Jahren schon verletzt war. Er hatte viel Pech. Wenn ich solche Voraussetzungen wie er in die Wiege gelegt bekommen hätte, hätte ich in der 2. Liga gespielt.

Was steht heute Abend nach dem Spiel noch an?

Weiler: Wir feiern gemeinsam mit unseren Sponsoren unsere Weihnachtsfeier in der Weinbar in Oberkassel. Danach ziehen wir weiter in die Stadt. Dort treffen wir dann auch unseren ehemaligen Trainer Marcus John und die SSVG Velbert. Denen zeigen wir dann mal, was ein richtiger Mannschaftsabend ist.