Düsseldorf Ein neues Wohnviertel für Wersten
Hinter der Polizeiwache an der Kölner Landstraße entstehen 80 Wohnungen.
Düsseldorf. Die Häuser an der Kölner Landstraße neben der Polizeiwache Wersten sollen saniert werden. Bei dieser Gelegenheit plant der Eigentümer, auf dem rückwärtigen Gelände ein neues Wohngebiet mit 80 Einheiten entstehen zu lassen. Derzeit stehen im stark versiegelten Hinterhofbereich Gewerbebauten. Angesichts der Wohnungsnot in Düsseldorf eine reine Verschwendung, findet nicht nur der Eigentümer.
Auch die rund 30 Bürger, die am Mittwoch zur frühzeitigen Bürgerbeteiligung in die Josef-Beuys-Gesamtschule an der Siegburger Straße kamen, teilten diese Meinung. „Ich kann mir gut vorstellen, dort zu wohnen“, sagte eine Zuhörerin. Zumal die U-Bahn-Haltestelle nur knapp 100 Meter entfernt ist. Und zum Werstener Kreuz ist es auch nur der sprichwörtliche Katzensprung.
Auf dem rund 8600 Quadratmeter großen fast quadratischen Areal sollen sich viergeschossige Häuserblocks um einen begrünten Innenhof samt Kinderspielplatz gruppieren. Der östliche hat einen direkten Blick auf die Düssel, der südliche soll den Innenbereich gegen den Gewerbelärm im Süden abschirmen. Parkraum soll in einer Tiefgarage geschaffen werden.
Getreu dem Handlungskonzept Wohnen sind 20 Prozent für Sozialwohnungen und weitere 20 Prozent für preisgedämmte Wohnungen vorgesehen. 2019 können die ersten Bewohner einziehen. Heinz-Leo Schuth, Ex-Bezirksbürgermeister und Baas der Werstener Jonges, wollte wissen, ob auf dem Gelände mit Altlasten gerechnet werden muss. Schließlich habe sich hier über die Jahrzehnte unterschiedliches Kleingewerbe angesiedelt. Eine Frage, die Jennifer Margitan vom Planungsamt (noch) nicht beantworten konnte. Die Bodenuntersuchungen müssen erst in Auftrag gegeben werden.
Die Erschließung des Geländes erfolgt bisher über eine Toreinfahrt neben den Parkplätzen an der Polizeiwache. Dort soll auch die Zufahrt zur Tiefgarage liegen. Viele Anwohner befürchten, dass das zu eng wird. Mögliche Veränderungen werden nun geprüft.