Düsseldorf Juwelier in Wersten überfallen: Es gibt noch keine Festnahmen

Die Tat ereignete sich Freitagabend. Für die Weihnachtstage zieht Polizei insgesamt eine recht ähnliche Bilanz wie im Vorjahr.

Düsseldorf. „Wir sind alle schockiert und haben mit einer solchen Aktion niemals gerechnet.“ Mit diesen Worten auf der Internetseite kommentiert das Juweliergeschäft Austermann den Überfall auf das Ladenlokal an der Kölner Landstraße. Die Tat ereignete sich bereits am Freitagabend. Bis gestern verlief die Fahndung nach zwei bislang Unbekannten ergebnislos. Die Täter erbeuteten Schmuck, dessen Wert noch nicht bestimmt wurde.

Zum Tathergang: Gegen 18.15 Uhr betraten zwei maskierte Männer den Verkaufsraum und bedrohten den 41-jährigen Juwelier und zwei seiner Angestellten mit einer Pistole. Die Täter zerschlugen mit einem Hammer die Vitrine, rafften Gold- und Perlenschmuck zusammen und flohen zu Fuß in Richtung Opladener Straße. Bei dem Überfall wurde niemand verletzt. Die Täter werden als 30 bis 40 Jahre alt beschrieben, die aktzentfreies Deutsch sprachen. Einer der beiden hatte auffällig blaugraue Augen und trug eine dunkle Jacke mit orangefarbenen Längststreifen an der Vorderseite. Die Polizei erbittet Hinweise unter der Telefonnummer 8700. Der Juwelier dankte der Polizei in Wersten „für die schnelle Hilfe und einfühlsame Betreuung“ und öffnete in Absprache mit seinem Team das Geschäft am Samstag.

Zur Bilanz der Polizeiarbeit von Heiligabend bis gestern: Sie zählte an den Feiertagen insgesamt 617 Einsätze und damit fast so viele wie 2016, da waren es 621. Zum Vergleich: An einem „normalen Arbeitstag“ bearbeitet die Leitstelle 700 Einsätze. Heiligabend schritten die Polizisten 113 mal ein (Vorjahr: 77), am ersten Weihnachtstag war die Zahl der Einsätze mit 409 geringer als 2016 (insgesamt 418) und bis gestern morgen kamen noch einmal weitere 95 hinzu.

Am häufigsten mussten die Polizeibeamten Streit schlichten (30 Fälle). Sie nahmen 14 Körperverletzungsdelikte auf und beendeten vier Schlägereien, drei mehr als im Vorjahr. 15 Randalierer (darunter eine Frau) wurden in Gewahrsam genommen. 2016 gab es 17 solcher Fälle.

Relativ ruhig war es auf den Straßen. Die Polizei nahm in der Stadt 43 Verkehrsunfälle (2016: 47) auf, nur bei zwei wurden Personen verletzt. Bei keinem Unfall war laut Polizei Alkohol im Spiel.

Auch die Zahl der Einbrüche ist mit 16 auf dem Vorjahresniveau geblieben. Weihnachten 2016 wurden auf den Kriminalwachen nur einer mehr registriert.