Der Kaiserswerther Markt ist Topthema

Bezirksbürgermeister Stefan Golißa über Herausforderungen des neuen Jahres und das, was 2017 schon geschafft worden ist.

Foto: Sergej Lepke

Die WZ bat die Bezirksbürgermeister der zehn Stadtbezirke um ihre Rück- und Ausblicke auf das Geschehen in ihren Stadtteilen. Heute antwortet Stefan Golißa (CDU), Bezirksbürgermeister des Stadtbezirkes 5. Hierzu gehören die nördlichen Stadtteile Stockum, Lohausen, Kaiserswerth, Wittlaer, Angermund und Kalkum.

Was waren die wichtigsten Projekte, die in diesem Jahr in Ihrem Stadtbezirk realisiert worden sind?

Stefan Golißa: Neben vielen Projekten die wir zur Zeit bearbeiten war das sicherlich der Bedarfsbeschluss für die Umgestaltung des Kaiserswerther Marktes. Die führt dazu, dass die Verwaltung jetzt mit den Detailplanungen für die Arbeiten am Markt begonnen hat. Wenn alles gut läuft, kann man wohl 2018 mit dem Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss rechnen. Dieser würde dann die Finanzierung sichern und die Stadt könnte mit dem Ausschreibungsverfahren beginnen.

Als Bezirksbürgermeister haben Sie viele Kontakte mit den Bürgern. Vielleicht erinnern Sie sich an eine Begegnung in diesem Jahr, die Sie besonders berührt hat oder Ihnen sehr wichtig war?

Golißa: In diesem Jahr waren das zweifelsohne die mit den Leiterinnen der Kitas im Stadtbezirk. Bei meinem Besuch in den Kitas habe ich einen sehr guten Eindruck von dem Zustand der einzelnen Einrichtungen, sowie von dem Einsatz der Leiterinnen bekommen, der dort Tag für Tag für unsere Kinder erbracht wird. Durch meinen Besuch wollte ich mal hören, wo der Schuh drückt, um dann mögliche Initiativen in der Bezirksvertretung 5 einbringen zu können.

Was steht im neuen Jahr ganz oben auf der Tagesordnung?

Golißa: Der Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss für den Kaiserswerther Markt, die Umsetzungen der schon beschlossenen Maßnahmen an den Feuerwehr- und Schulgebäuden im Stadtbezirk, die wir ebenfalls durch unsere Besuche vor Ort erarbeitet und eingebracht haben.

Aktiv im Stadtteil

Und welcher Stadtteil steht besonders im Fokus und warum?

Golißa: Jeder Stadtteil hat seine eigenen „Großprojekte“, die wir alle berücksichtigen und begleiten müssen. Es tut sich in jedem Stadtteil etwas. Neben den Themen Verkehr und Bebauung, die natürlich im ganzen Stadtbezirk von großem Interesse sind, steht in Angermund der RRX ganz oben auf der Liste. In Wittlaer hoffen wir, nächstes Jahr die Sporthalle einweihen zu dürfen und den Kaiserswerther Markt hatte ich ja schon erwähnt. Dann soll in Kaiserswerth eine Gesamtschule gebaut und das Schloss Kalkum an einen privaten Investor verkauft werden. In Lohausen wird man weiterhin auf die Kapazitätserweiterung des Flughafens und den Verkehrsknotenpunkt B8n schauen müssen. Inwieweit die Fashion Häuser zukünftig einem nutzungsgemischten Wohnquartier weichen werden, wird sich im nächsten Jahr ebenfalls zeigen. Einen Stadtteil in den Fokus zu stellen, wäre daher nicht in Ordnung.

Welcher Wunsch, welches Anliegen der Bezirkspolitiker wird auch 2018 wieder nicht erfüllt, weil es kein Geld dafür im städtischen Haushalt gibt?

Golißa: Voraussichtlich wird die Entwässerung des Freiheitshagen in Angermund 2018 schon wieder nicht angegangen. Für diese Maßnahmen werden Haushaltsmittel in Höhe von etwa drei Millionen Euro benötigt, weil eine etwas kompliziertere Entwässerungstechnik gebraucht wird. Die unterschiedlichen Zuständigkeiten und der hohe Grundwasserstand diesem Bereich machen die Maßnahme so schwierig.

Was ist die größte Last und was ist die größte Freude in Ihrem Amt?

Golißa: Sofern man überhaupt von einer Last sprechen kann, ist das sicherlich der zeitliche Aufwand, den man als Bezirksbürgermeister für seinen Stadtbezirk aufbringen muss. Und natürlich ist es manchmal schon etwas enttäuschend, wenn man viel Zeit in ein Projekt gesteckt hat, was dann von der Verwaltung einfach als nicht „umsetzungsfähig“ bezeichnet wird, obwohl es entsprechende politische Mehrheiten dafür gibt. Besondere Freude macht mir an der Arbeit hier, dass man sehr viele interessante Menschen kennenlernt und — je länger man diesen Job macht — einem die Menschen und der Stadtbezirk immer weiter ans Herz wachsen.

Ihr persönlicher Wunsch für Ihren Bezirk im neuen Jahr lautet?

Golißa: Nachdem uns Karl-Josef Eisel als Bezirksverwaltungsstellenleiter Anfang 2018 verlassen und Leiter des Bauaufsichtsamtes wird, hoffe ich, dass kurzfristig ein adäquater Ersatz für ihn gefunden wird, mit dem die Zusammenarbeit genauso gut funktioniert. Für die wirklich gute Zusammenarbeit in den letzten drei Jahren kann ich mich nur recht herzlich bedanken und wünsche ihm für seinen weiteren Werdegang in der Verwaltung alles Gute.