Fußball/Landesliga: SC West darf endlich feiern
Sektdusche und Feuerwerk nach dem 4:2 über Straelen, das den Aufstieg perfekt machte.
<strong>Düsseldorf. Um exakt 16.45 Uhr wurde im vornehmen Stadtteil Oberkassel jegliche Zurückhaltung abgelegt. Auf dem Kunstrasenplatz an der Schorlemerstraße sangen und tanzten die Landesliga-Fußballer des SC West im Kollektiv. Überall sprühten Sektfontänen. Der zahlreich erschienene Anhang huldigte seinen Helden mit einem kleinen Feuerwerk am hellichten Tag. Es war ein großer Tag für den Klub. Nicht nur die Fußballer machten mit einem zäh erkämpften 4:2-Erfolg über den SV Straelen II den Aufstieg in die Verbandsliga perfekt. Auch die Handballer stiegen gestern Mittag in die Verbandsklasse auf und reihten sich in die Feierlichkeiten ein. "Ich habe mir für morgen Urlaub genommen und mich bei meiner Familie abgemeldet", gab Wests Trainer Olaf Ketzer nach einer Sektdusche zu Protokoll.
Oliver Röder gelingt in der letzten Heimpartie das 3:2-Führungstor
Der Coach ließ es sich nicht nehmen, im entscheidenden Spiel noch einmal selbst aktiv ins Geschehen einzugreifen. Nach etwas mehr als einer Stunde wechselte sich Ketzer selbst ein, bereitete fast ein Tor durch Marvin Rossow vor, um dann fünf Minuten vor dem Ende Platz zu machen für Routinier Dirk Schilling, der wie Oliver Röder gestern sein letztes Heimspiel für den SC West bestritt. "Oldie" Röder verabschiedete sich mit dem wichtigen Tor zum 3:2 (74.), einem von ihm herausgeholten und sicher verwandelten Foulelfmeter.
Den Schlusspunkt unter eine durchschnittliche Partie, in der der Spitzenreiter lange Zeit mit den eigenen Nerven und einem unbekümmerten Gast zu kämpfen hatte, setzte ein weiterer Akteur, der im nächsten Jahr nicht mehr im Aufgebot stehen wird. Nach einem zauberhaften Freistoß von Sebastian Schweers an den Innenpfosten hatte Jens Hülsen keine Mühe, den Ball per Abstauber unterzubringen (80.).
Mit der Trennung vom talentierten, aber launischen Hülsen setzt Ketzer seine konsequente Linie fort. Wer Probleme hat, sich einzuordnen und nicht 100 Prozent Leistung bringt, hat unter dem Trainer-Novizen keine Chance. Der Erfolg gibt Ketzer Recht. Seine Mannschaft hat zu beeindruckender Konstanz gefunden und steigt vollkommen verdient auf. Mit Rene Bogesits (Abwehr), Salvatore Franciamore (Mittelfeld) und Florian Körs (Sturm) wird der Kader noch einmal deutlich verstärkt.