Fußball/Niederrhein-Liga: Wenn die Maschine erst mal richtig läuft...
Turu mit Respekt in Viersen.
Düsseldorf. Mit Harald Becker verpflichtete die Turu einen absoluten Fachmann. Der Fußball-Lehrer und der sportliche Leiter Edgar Evenkamp funken auf einer Wellenlänge. Beide setzen auf die Jugend.
Dass Becker einen Großteil des Aufgebots bereits in der Jugend bei der Fortuna unter seinen Fittichen hatte, kann ein Vorteil sein. Abzuwarten bleibt, ob Sponsor und Geldgeber Heinz Schneider im Hintergrund auch die Gelassenheit bewahrt, falls es mal nicht so gut läuft.
Der Kader wurde im Sommer runderneuert. Unverkennbar ist die Verjüngungskur, die Harald Becker den Oberbilkern verordnete. Zum Auftakt beim 1.FCViersen könnten mit Loukil, Gökbayrak, Duran, Tokmak und Simsek fünf Neuzugänge in der Startelf stehen. Überragender Akteur in den Testspielen war Stürmer Samet Akarsu, der beinahe nach Belieben traf.
Mit Zugang Hakan Simsek scheint sein kongenialer Partner bereits gefunden. Abzuwarten bleibt, wie sich Farid Loukil und Ahmet Gökbayrak in der Innenverteidigung im Ernstfall schlagen. Beide kamen in der vergangenen Saison in ihren alten Klubs nur unregelmäßig zum Einsatz und mussten sich erst wieder Wettkampfpraxis verschaffen.
Harald Becker blickt der Saisonpremiere beim von Jörg Vollack trainierten 1. FC Viersen zuversichtlich und respektvoll entgegen. "Das ist eine gestandener Gegner mit einem erfahrenen Trainer. Aber verstecken brauchen wir uns keinesfalls", so Becker. Physisch werden die Oberbilker auf jeden Fall voll auf der Höhe sein. "Nun muss ich die Jungs nur noch mental auf Betriebstemperatur bringen. Wenn die Maschine dann einmal läuft, wird es schwer sein, uns zu schlagen", glaubt der Trainer.
Prognose: In stärkster Besetzung kann die Turu in der Niederrheinliga eine ordentliche Rolle spielen. Die Mannschaft ist jung, talentiert und bringt ein hohes Maß an Eigenmotivation mit. Allerdings dürften Ausfälle wichtiger Akteure nur schwer zu kompensieren sein. Denn in der Hinterhand verfügt Becker größtenteils über unerfahrene Jungspunde, die sich erst noch an die raue Niederrheinliga-Luft gewöhnen müssen. Ein Platz im gesicherten Mittelfeld wäre ein Erfolg.