Fußball-Niederrheinliga: Runderneuerte Turu siegt 2:0
Trotz noch unübersehbarer Probleme in der Abstimmung startet das Zilles-Team mit einem Sieg.
Düsseldorf. Als Miguel Lopez-Torres zwei Minuten vor dem Abpfiff seinen zweiten Treffer an diesem Nachmittag erzielt hatte, machte sich Erleichterung auf der Trainerbank des Fußball-Niederrheinligisten Turu breit. Mit seinem Treffer zum 2:0-Endstand über den SVHönnepel-Niedermörmter tütete Turus neuer Torjäger den ersten Sieg ein und überdeckte die Schwächen, die zur Saisonpremiere über weite Strecken noch den Spielfluss der Hausherren störten. "Das Ergebnis freut uns. Aber es ist auch klar, dass wir uns steigern müssen", lautete das nüchterne Fazit des neuen Turu-Trainers Frank Zilles.
Allerdings musste man den in der Vorbereitung durchaus überzeugenden Oberbilkern Anlaufschwierigkeiten dieser Art auch zugestehen. Schließlich baute Zilles in seine Startelf mit Kapitän Engin Kizilaslan und Fatih Duran nur zwei Akteure des letztjährigen Aufgebotes ein. Die rundum erneuerte Turu hatte so vor den Augen von Uwe Weidemann (Trainer KFC Uerdingen), Michael Kezmann (SC West) und Michael Habermann (SC Kapellen) nicht nur mit der obligatorischen Pflichtspiel-Nervosität zum Start, sondern in vielen Szenen auch mit mangelnder Feinabstimmung zu kämpfen. Hinzu kam ein Gegner, der unter der Leitung des niederländischen Übungsleiters Jan Kilkens rustikale Abwehrarbeit mit zuweilen gefälligem Angriffsspiel zu verbinden wusste.
Letztlich gab die individuelle Qualität der Hausherren vor rund 300 Zuschauern im Stadion an der Feuerbachstraße den Ausschlag. Lopez-Torres stand nach zwanzig Minuten goldrichtig, als Kizilaslan einen Freistoß-Flanke von Cozza vor das Gäste-Tor köpfte. Und der Torjäger stellte seinen Riecher noch ein zweites Mal unter Beweis, als er einen Konter über Kizilaslan und Duran zum 2:0 abschloss (88.).
Zwischenzeitlich schnupperten die Gäste am Ausgleich, zumal die Turu nach einer mit Rot geahndeten Attacke von Cozza gegen Yalcin (72.) das Spiel zu Zehnt beendete. Zilles wünschte sich in dieser Szene "etwas mehr Fingerspitzengefühl" vom Unparteiischen. Dieses wird auch er im Umgang mit seinen Spielern in den kommenden Tagen an den Tag legen müssen. Der nicht in die Partie gebrachte Aykut Ceker war über sein Reservistendasein ebenso wenig erfreut, wie der nur eingewechselte Samuel Sibilski. Verteidiger Farid Loukil hat Gerüchten zufolge schon Konsequenzen gezogen und seinen Abschied von der Turu angekündigt.