Fußball/Oberliga: Turu spielt nur noch Zünglein an der Waage

Für die Gegner der Turu steht viel auf dem Spiel - sowohl der 1. FC Bocholt als auch der VfB Homberg schweben in akuter Abstiegsgefahr. Die Oberbilker haben sich den Klassenerhalt bereits gesichert.

Düsseldorf. Über den Reiz dieser Aufgabe darf diskutiert werden. Die Turu spielt im Saison-Endspurt der Fußball-Oberliga das Zünglein an der Waage. Während die Oberbilker am vergangenen Sonntag den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht haben, steht für ihre letzten beiden Gegner noch allerhand auf dem Spiel. Sowohl der 1. FC Bocholt, bei dem die Elf von Frank Benatelli am Pfingstmontag zu Gast sein wird, als auch der VfB Homberg schweben in akuter Abstiegsgefahr. Die sich in "Auflösung" befindlichen Blau-Weißen dürfen sich auf der Zielgeraden also noch auf kräftige Gegenwehr gefasst machen, was Benatelli nicht unbedingt gut schmecken wird. "Ich bin froh, überhaupt eine Mannschaft stellen zu können", klagt der von Verletzungen und Krankheiten einiger Spieler geplagte Trainer. So könnte sogar Nachwuchsmann Daniel Palac vor seinem Debüt von Beginn an und der eigentlich schon abgeschriebene Murat Aydin vor einer neuerlichen Bewährungschance stehen. Im Tor erhält in jedem Fall Jonas Agen den Vorzug vor dem zum Saisonende scheidenden Tobias Ritz. Wer Ritz in der kommenden Spielzeit ersetzen wird, steht noch nicht fest. Unter der Woche stellte sich mit Tim Nixdorff ein Schlussmann des Noch-Ligarivalen Union Solingen an der Feuerbachstraße vor. Es ist jedoch fraglich, ob der Ex-Fortune Nixdorff die Qualität besitzt, die Frank Benatelli sucht. Auch für die Offensive suchte der Turu-Coach bisher vergeblich nach Verstärkungen. Der kontaktierte Luciano Velardi (1. FC Kleve) ist wohl nicht zu finanzieren. An Stürmer Michael Kyei (Union Solingen), dessen Name ebenfalls durch das Vereinsumfeld geisterte, hat Benatelli nach eigenem Bekunden "kein Interesse".