Fußball Rather SV verabschiedet sich mit einem Kantersieg in die Zwangspause
Der Landesligist nimmt die Pokalhürde beim Kreisligisten mit Leichtigkeit.
Der Rather SV hat sich mit einem Kantersieg in die Zwangspause verabschiedet: In der ersten Runde des Verbandspokals setzte sich der Fußball-Landesligist beim B-Kreisligisten TuS Drevenack in Hünxe standesgemäß mit 12:0 (4:0) durch. Der Trainer Andreas Kusel freute sich hinterher über den erfolgreichen Ausflug im gemieteten Mannschaftsbus: „Das war ein toller Nachmittag bei einem sehr gut geführten Verein. Es war eine angenehme Atmosphäre, wir wurden super empfangen.“
Sportlich wusste seine Mannschaft ebenfalls zu überzeugen: „Die Vorgabe war, dass das Spiel schon zur Halbzeit entschieden ist, damit wir in der zweiten Hälfte nicht in Bedrängnis geraten“, verriet Kusel seinen Matchplan und konstatierte: „Das haben die Jungs sehr gut umgesetzt.“ Ibrahim Dogan (2.), zweimal Nico Stracke (25./30.) und Rene Üffing (42.) schossen eine beruhigende Halbzeitführung heraus.
„Der Gegner hatte, so leid es mir immer tut, das zu sagen, gar keine Chance, keinen Ballbesitz, keine Torchance“, berichtete Kusel. Der Rather Keeper Max Möllemann „hat keinen Ball halten müssen, hat eher als Aufbauspieler agiert.“ Dankbar war der Coach dafür, dass der Gegner seine Unterlegenheit akzeptiert habe und nicht versucht habe, diese mit anderen Mitteln zu kompensieren: „Man trifft auch auf mal auf unangenehmere Kreisligisten, die dann irgendwann von draußen Stimmung reinbringen oder auf dem Platz plötzlich aggressiver agieren.“ Zufrieden war Kusel auch, wie sich einige Spieler aus der zweiten Reihe präsentierten, die ansonsten weniger zum Einsatz kamen, wie etwa der Sommer-Neuzugang Lars Jansen. „Er hat seine Sache heute sehr gut gemacht, aber auch ein Jonas Schneider in der zweiten Hälfte, der momentan auch etwas hinten ansteht. Er hat gut gearbeitet und sich mit zwei Toren ausgezeichnet.“
Team verzichtete auf
einen Mannschaftsabend
Nach dem Seitenwechsel schraubten neben Schneider (49./87.) noch Jansen (56.), abermals Stracke (64.) und Dogan (68./76.) sowie Robert Norf (70.) und Marc Kurbach per Eigentor (85.) das Ergebnis nach oben. „Am Ende war es vielleicht etwas zu hoch“, konstatierte Kusel. Nach der Partie gab es jedoch mit Blick auf die anstehende Pause keinen spontanen Mannschaftsabend. Einige Spieler trafen sich noch im privaten Rahmen. Dass der Spielbetrieb im Dezember wirklich wieder aufgenommen werden kann, erwartet Kusel hingegen nicht. „Ich denke nicht, dass wir uns in vier Wochen wiedersehen werden, das ist wahrscheinlich zu früh.“
Der Fußball sei aktuell jedoch auch zweitrangig. „Wir sollten jetzt schauen, dass unsere Familien gesund und unsere Arbeitsstellen erhalten bleiben.“ Kusel selbst sehe aktuell noch keine Perspektive, wann wieder ein normaler Alltag herrschen könnte – und erst dann sei wieder an Fußball zu denken. „Fußball ist doch aktuell das Letzte, woran man denkt“, unterstrich Kusel, „es gibt viel wichtigere Sachen als den Amateursport oder auch die Bundesliga.“ Es gehe aktuell um Existenzen, etwa bei Restaurants und kleinen Läden, „die sich kein Polster schaffen konnten“.