Fußball: Spillmann soll Sparta Bilk retten

Der Ex-Fortune löst den gesperrten Dragan Dasovic ab.

Düsseldorf. Sparta Bilk hat mit acht Niederlagen aus acht Fußball-Bezirksliga-Spielen turbulente Wochen hinter und auch vor sich. Seit Aufstiegstrainer Dragan Dasovic wegen Schiedsrichter-Beleidigung für ein halbes Jahr gesperrt worden war, überschlagen sich die Ereignisse. Vor dem Heimspiel gegen Vatan Spor Solingen wurde in Jörg Spillmann der neue Coach präsentiert.

Marcel Gans, Obmann und Co-Trainer in Personalunion an der Fährstraße, ist mit der Wahl des neuen Trainers zufrieden, aber weiter tief enttäuscht über die Sperre Dasovics: „Wir hatten viele Anfragen von Trainern. Jörg Spillmann kennt aber das Umfeld, spielt selbst noch bei den Alten Herren von Sparta.

Zudem hatte ich ihn selbst noch beim DSC als Trainer und war sehr angetan von seiner Arbeit. Ich hätte aber trotz der Negativserie an Dragan festgehalten, weil wir ohne ihn auch nicht aufgestiegen wären. Grundsätzlich hat er etwas gesagt, sich dafür aber entschuldigt. Heutzutage darf man wohl keine Emotionen mehr zeigen. Wenn man zur Spruchkammersitzung fährt, weiß man schon, was einen erwartet. In diesen Tagen wurde ein Spieler für einen tätlichen Angriff vier Monate gesperrt. Wo ist da die Relation?“

Dragan Dasovic selbst ist weiter völlig aufgelöst: „Das ist Rufmord, ich erwäge auch Schritte dagegen. Es wurden Sachen behauptet, die ich gesagt haben soll, die nicht stimmen.“ Grundsätzlich scheint sich bei den Verantwortlichen des Düsseldorfer Amateurfußballs einiges angestaut zu haben.

Alle, mit denen man spricht, springen Dasovic zur Seite. Stellvertretend nimmt Agons Trainer Patrick Michaelis, der Dasovic persönlich gar nicht kennt, Stellung: „Ich habe langsam die Nase voll. Mir ist auch schon passiert, dass im Spielbericht Dinge standen, die ich mir nie zu Schulden habe kommen lassen. Und ich weiß, dass Dasovic einige Dinge, für die er gesperrt wurde, nicht gesagt hat.

Bei den Schiedsrichterleistungen und dem Auftreten habe ich Angst, dass auch mir irgendwann etwas rausrutscht, was meiner Erziehung widerspricht. Auch wir Trainer stehen unter Druck, und der Fußballverband sollte sich überlegen, ob man mit uns nicht auch anders umgehen sollte.“