Fußball/U 19-Trophy: Japaner holen sich den Titel
Die Hochschulauswahl aus Fernost bleibt vor 8000 Zuschauern ohne Niederlage und gewinnt zum ersten Mal das BV-Turnier.
Düsseldorf. Die japanische Hochschulauswahl feierte ihren ersten Turniergewinn bei der U 19 Champions-Trophy ausgelassen: Für Trainer Masayuki Nomura gab es eine Mineralwasser-Dusche. Kapitän Yu Yonehara wurde von seinen Mitspielern nach Abpfiff auf den Schultern getragen. Der Abwehrspieler hatte mit seinem Tor im Endspiel kurz vor dem Ende die Entscheidung zugunsten der Asiaten geschafft.
„Wir sind überglücklich“, sagte Trainer Masayuki, dessen Team im sechzehnten Anlauf in Düsseldorfer erstmals triumphierte. „Unser Turniersieg zeigt, wie sehr sich der japanische Fußball entwickelt hat.“ In einem sehenswerten Finale schlugen die Japaner Borussia Mönchengladbach mit 2:1 (0:1).
„Unser Gegner hat einfach tollen Fußball gespielt“, sagte Gladbachs Trainer Horst Steffen anerkennend. Die japanische Hochschulauswahl zeigte technisch starken Fußball und kassierte im gesamten Turnierverlauf in fünf Partien gerade einmal zwei Gegentore.
Die 51. Auflage der U19 Trophy bot den insgesamt 8000 Zuschauer an den vier Tagen hochklassigen Fußball. „Die Zuschauer waren begeistert“, sagte Turnierleiter Martin Meyer. Enttäuschend war lediglich die Leistung von Real Madrid, das am Ende ohne einen einzigen Sieg in der Vorrunde ausschied. Mit Spannung war der Auftritt von Enzo Zidane, Sohn von Weltstar Zinedine, erwartet worden.
Madrids Spielmacher blieb aber blass. Die Düsseldorfer Vertreter schlugen sich achtbar. Titelverteidiger Fortuna kam am Ende auf Platz sechs. „Auf diesem Niveau entscheiden Kleinigkeiten. Wir können mit dem Turnier zufrieden sein, obwohl mehr drin war“, sagte Coach Sinisa Suker.
Im Spiel um Platz fünf unterlag die Fortuna Bayern München 0:1 (0:1). Auch Gastgeber BV 04 war mit seinen Auftritten zufrieden. Gegen Eindhoven gab es sogar einen 2:1-Sieg. „Wir haben uns toll verkauft. Diese Erfahrungen sind für meine Jungs unbezahlbar“, sagte BV-Trainer Siggi Köstler.
Gladbach schnupperte am Turniersieg und ging im Endspiel durch Marlon Ritter in Führung (19. Minute). Der beste Torschütze des Turniers, der auch als bester Angreifer des Wochenendes ausgezeichnet wurde, traf aus wenigen Metern aus dem Gewühl. In der zweiten Hälfte waren die Japaner dann überlegen.
Mit einem sehenswerten Distanzschuss schaffte Keiya Sento (27.) den Ausgleich kurz nach dem Seitenwechsel. Als sich die Zuschauer schon auf ein Elfmeterschießen eingestellt hatten, schlug dann doch noch Yonehara (47.) zu. Per Kopf erzielte der Kapitän den Siegtreffer.