Galopp: Ein Hauch von Ascot in Grafenberg
Am Samstag finden die 90. German 1000 Guineas über 1600 Meter statt.
Düsseldorf. Pferderennen haben nicht nur in England, dem Mutterland des Galopprennsports eine jahrhundertelange Tradition. Auch in Deutschland strömen die Galopp-Rennfans seit weit über 150 Jahren zum Pferderennen, besonders dann, wenn es um klassischen Lorbeer geht.
Am Samstag ist es auf dem Grafenberg wieder soweit. Der erste Klassiker der Saison, die mit 125.000 Euro dotierten 90. German 1000 Guineas über 1600 Meter und gleichwohl ein sensationelles 14er Feld erwarten die Besucher in diesem Stutenrennen.
Eine klare Favoritin auszumachen ist dabei ausgesprochen schwierig, und gerade dies macht diese Gruppe-Prüfung mit ihrer außergewöhnlichen Besetzung zu einem richtigen "Wettrennen".
Der Bremer Trainer Andreas Wöhler und sein Stalljockey Eduardo Pedroza, ein gebürtiger Panamese und dreifacher deutscher Jockeychampion der letzten Jahre, scheinen mit besonders guten Chancen an diesem Nachmittag aufgestellt zu sein. Seine amtierende Winterkönigin Neon Light zählt ebenso zu den Favoriten im Hauptereignis wie im Rahmenprogramm die Wöhler-Starter Brusco, Russian Tango und Rolling Home.
Für eine internationale Note sorgt im Hauptrennen des Tages auch die englische Gaststute Kinky Afro, die sich zuletzt im Henkel-Stutenpreis als Zweite hinter Ronja ein packendes Duell bis zum Zielpfosten lieferte.
Ronja wird ebenso wie die Stuten Prakasa und Kali vom Kölner Trainer Waldemar Hickst trainiert, der genauso Chancen um die Siegvergabe anmeldet wie der Mülheimer Trainer Uwe Ostmann mit Gestüt Auenquelles Reine heureuse. Als Mitbesitzer zeichnet Peter Michael Endres, Präsident des Düsseldorfer Reiter & Rennvereins.
Im sportlichen Rahmenprogramm sind von den Düsseldorfer Pferden besonders Stall Grafenbergs Sarkando zu nennen. Trainer Ertürk Kurdu: "Ihm hat beim ersten Start 2010 zuletzt noch etwas die Luft gefehlt, diesmal sollte der Walach schon um den Sieg mitlaufen." Neben den acht Galopprennen erwartet die Besucher zudem ein umfangreiches Show- und Unterhaltungsprogramm auf dem Grafenberg.
Ein Hauch von Ascot weht über der Bahn, denn die Damen, die an diesem Tag Mut zum Hut beweisen, gewinnen vielleicht bei der Hutprämierung Karten für den World Team Cup im benachbarten Rochusclub, der ebenso auf der Galopprennbahn an diesem Nachmittag zu Gast ist.
Der erste Start der Acht Rennen erfolgt gegen 13.45 Uhr. Ein kostenpflichtiger Shuttle-Service der Rheinbahn fährt ab 11.30 Uhr vom Staufenplatz zur Rennbahn.