54:58 — Dritte Saisonpleite für die Giants
Trotz schwacher Trefferquote bleibt Partie in Chemnitz bis zum Schuss spannend.
Düsseldorf. Giants-Trainer Murat Didin hatte alleine vor der sieben- bis achtstündigen Anfahrt nach Chemnitz eine Menge Respekt. Mit der traditionellen Anreise einen Tag vor dem Spiel sollte die schädliche Wirkung auf die langen Basketball-Knochen abgefangen werden. Doch hinterher hatte es auch das Duell des Düsseldorfer Zweitligisten beim BV Chemnitz in sich: Mit dem 54:58 (30:34) kassierten die Giants die dritte Saisonpleite und damit einen erneuten Rückschlag im Kampf um eine Spitzenposition.
„Es war ein spannendes Spiel für die Fans — derartige Aufeinandertreffen sorgen dafür, dass die Hallen voll sind“, sagte Didin. In der engen Richard-Hartmann-Halle zeigten die Gastgeber von Beginn an den nötigen Einsatzwillen gegen die favorisierten Gäste. Da half den Giants auch der vierminütige Premieren-Einsatz von Ersatz-Spielmacher Larry Hall nicht viel.
Vor 1647 Fans hatten die Chemnitzer eine bessere Hand, vor allem bei den Distanzwürfen. Zwar machte die starke Vorstellung von Philipp Friedel und Max Brauer vor der Pause Hoffnung auf eine Wende, aber zu viele Düsseldorfer Würfe fanden ihr Ziel nicht.
Chemnitz hielt auch nach der Pause mit engagiertem Körpereinsatz und vielen Fouls dagegen, behauptete die knappe Führung bis ins letzte Viertel hinein. Mit dem starken Gary Johnson (16 Punkte) hatten die Chemnitzer den besten Schützen des Spiels in ihren Reihen.
Als Murat Didin 76 Sekunden vor dem Ende beim Stand von 52:56 seine letzte Auszeit genommen hatte, wurde es noch einmal spannend: Marin Petric verkürzte den Rückstand auf zwei Punkte. Aber als der Dreier-Versuch von Rait Keerles 15 Sekunden vor Schluss am Ring vorbei fiel, war das Spiel gelaufen.
„In der Defensive haben wir gut gearbeitet, aber offensiv lief es nicht so gut“, sagte Didin. Unter anderem leistete sich seine Mannschaft sechs vergebene Freiwürfe in einer Phase der ersten Hälfte, als sie noch in Führung lag und diese hätte ausbauen müssen. „Mit 37 Prozent aus dem Feld und 50 Prozent getroffener Freiwürfe waren wir weit entfernt von Zahlen, mit denen man ein Spiel gewinnt.“
Am Mittwoch steht das Heimspiel gegen den USC Heidelberg an (19 Uhr, Karl-Hohmann-Str.).