Keine Ausreden für die Pleite

Hoch motivierte Saar-Pfalz Braves gewinnen 91:85 gegen die Giants. Trainer Didin ärgert sich über die widrigen Begleitumstände.

Düsseldorf. Trainer Murat Didin war richtig angefressen: Seine Mannschaft hatte bei den Saar-Pfalz Braves mit 85:91 (36:45) verloren. Der Türke bezeichnete das Gastspiel vor 900 Zuschauern anschließend als „außergewöhnliche Nacht“ und übte klare Kritik: „Ich denke, wir sind alle sehr an einer positiven Zukunft des deutschen Basketballs interessiert. Daher ist es richtig, auch die negativen Dinge anzusprechen.“

So seien am Anschreibe-Tisch zu viele Fehler passiert. Giants-Spieler Marc Liyanage wurden Punkte, Rebounds und auch Fouls zugerechnet, obwohl der verletzte Akteur nicht einmal in der Halle in Homburg war. „Dmitriy Cheremnykh von den Braves hatte sein fünftes Foul bekommen, aber wegen der defekten Anzeigetafel war das nicht zu erkennen. Wir haben das auf unserer Bank notiert, aber leider gab es keinen Commissioner am Tisch.“

Gleichwohl hatte sich seine Mannschaft die zweite Niederlage im vierten Saisonspiel auch selbst zuzuschreiben. Die gegnerischen Spieler hatten die Giants vorab auf ein Podest gehoben, in Interviews die Düsseldorfer als den FC Bayern dieser „ProA“-Saison bezeichnet. Entsprechend motiviert waren die Gastgeber, die Giants hatten einen schweren Stand. Kurz vor der Pause lagen die Gäste mit neun Punkten in Rückstand.

Umso bitterer, dass in Sascha Kesselring der bis dahin stärkste Giants-Spieler unter dem Korb mit dem fünften Foul schon disqualifiziert worden war. Murat Didin zog die Konsequenzen und wechselte vielfach, so sorgten Philipp Friedel und Center Dennis Mims für frischen Wind, angeführt von Aubrey Reese verkürzten die Giants den Rückstand auf drei Zähler.

Am Ende hatten die Giganten beim Stand von 84:87 noch die Chance auf die Wende. Aber die Saarländer machten keine Fehler mehr. Im Gegensatz zu den Offiziellen: „Wir suchen keine Entschuldigungen für unsere Niederlage, aber die Bedingungen an diesem Abend waren mehr als ungewöhnlich“, sagte Didin.