Giants unterstreichen Ansprüche

Gegen ersatzgeschwächte Bascats zeigt das Didin-Team Klasse.

Düsseldorf. Drei Minuten vor dem Spielende schickte Giants-Trainer Murat Didin Sadam Eco auf das Parkett. Mit Marc Liyanage und Max Brauer spielten also drei Deutsche in der ersten Fünf, bis das 74:52 (37:23) gegen die Cuxhaven Bascats feststand.

Vorgeschrieben sind in der 2. Basketball-Bundesliga „Pro A“ durchgehend zwei Spieler mit deutscher Flagge auf dem Trikot. Didins Einwechslung war aus mehrfacher Sicht interessant: Zum einen kam der bisher kaum eingesetzte Sadam Eco gegen seinen Ex-Klub Cuxhaven zum Einsatz, zum zweiten unterstrich der türkische Trainer damit seine Aussagen, wonach er die „Pro-A“-Regularien zur Förderung des deutschen Nachwuchses immer wieder als sinnvoll bezeichnet.

Zum dritten und wichtigsten war es aber vor 2118 Zuschauern auch ein Zeichen für einen überlegen eingefahrenen Sieg gegen einen der direkten Konkurrenten um die Tabellenspitze.

Angeführt von einem bärenstarken Patrick Flomo, der sogar ein „Double-Double“ erzielte, also zweistellige Werte in Punkten und aus der Luft gefangenen Bällen (Rebounds), lieferten die Giants die bisher beste Saisonleistung ab.

„Patrick hat unter dem Korb wirklich exzellent gearbeitet“, sagte Trainer Didin anerkennend über die Leistung des Routiniers. Und auch Spielmacher Aubrey Reese hatte sich seine entscheidenden Akzente nicht wie zuletzt erst für die Schlussphase aufgehoben, sondern legte von Beginn an gleich mächtig los.

Unterstützt von Philipp Friedel, dem in den ersten zehn Minuten acht Punkte gelangen. Als Reese sich gegen den hart verteidigenden Ceyhan Pfeil phasenweise schwer tat und auf die Bank musste, übernahm Marin Petric kurzerhand die Verantwortung und krönte seine bisher beste Saisonleistung mit zehn Punkten.

Die Cuxhavener konnten einem fast leid tun: Die rund 30 mitgekommenen Fans haderten immer wieder lautstark mit etlichen Entscheidungen der Schiedsrichter, ihr Team war aber auch insgesamt sportlich chancenlos. „Cuxhaven hätte uns in voller Besetzung vielleicht eher weh getan“, sagte Didin.

Das galt aber an dem Abend nicht für sein Team, das zwischenzeitlich den Vorsprung auf bis zu 28 Punkte erhöhte. Drei Minuten vor Schluss konnte beim Stand von 67:47 schon längst nichts mehr anbrennen, so dass Didin den dritten Deutschen wirklich ohne Bedenken auf das Parkett schicken konnte.