Interview: Kein Gedanke an Pleite von Berlin
Giants-Trainer Kuczmann: Wir konzentrieren uns ganz auf das Spiel am Samstag in Hagen.
Düsseldorf. Früh am Morgen traf der Bus mit den Bundesliga-Basketballern der Giants wieder in Düsseldorf ein. Müde, erschöpft und deutlich besiegt - das 62:88 bei Alba Berlin dürfte Spuren hinterlassen haben. Am Samstag geht es zum Aufsteiger Phoenix Hagen. Im WZ-Interview spricht Trainer Achim Kuczmann über drei Niederlagen in Serie und die bevorstehende schwere Aufgabe.
Kuczmann: Zumindest kann man sie erklären. Berlin ist sehr gut ins Spiel gekommen, hat prima von draußen getroffen. Gleich die ersten "Dreier" gingen rein. Die Qualität dieses international stark besetzten Teams hat sich dabei gezeigt, wir hatten keine Chance. Wenn man selbst nicht gut ins Spiel kommt, kann man nicht bestehen.
Kuczmann: Ja, das war nicht gerade förderlich für das Selbstvertrauen. In der zweiten Hälfte haben wir wenigstens etwas ins Spiel gefunden und uns nach und nach zurückgekämpft. Erfreut haben mich die Leistungen unserer drei Nachwuchsspieler.
Ben Spöler wird mit seinen elf Punkten fast unser bester Werfer, Matthias Goddek versenkt bei sechs Versuchen drei "Dreier", und Tom Spöler ist mit fünf Rebounds Zweitbester in der Statistik.
Kuczmann: Die Unbekümmertheit hat geholfen, und sie haben gezeigt, dass man auf sie bauen kann. Aber nicht alle anderen waren schlecht, so hat Koko Archibong stark angefangen, hatte dann aber früh Probleme mit zu vielen Fouls. Jonathan Cox hat sich nach der Pause gesteigert.
Gefehlt haben uns die Punkte von Zack Whiting und Brendan Winters, die von der Berliner Verteidigung sehr gut kontrolliert wurden, und Marc Antonio Carter war nach seiner Magen-Darm-Erkrankung nicht im Vollbesitz seiner Kräfte.
Kuczmann: Nicht sehr viel, am Donnerstag wurde sortiert, gestern war schon die abschließende Einheit. Wichtig wird sein, dass ein Carter wieder fit wird, dass sich Gordon Geib trotz geplatzter Augenbraue aus dem Berlin-Spiel und Matthias Goddek nach einem Schlag in den Rücken wieder erholen und wir uns schnell auf Hagen konzentrieren.
Kuczmann: Gefährlich würde ich das nicht nennen, da schaue ich nicht so drauf. Wir hatten zuvor zweimal unglücklich nach Verlängerung verloren. Berlin war was anderes. Dumm ist, dass wir erst drei Heimspiele hatten, aber jetzt zum siebten Mal auswärts antreten. Da fehlen uns schon die möglichen Erfolgserlebnisse aus den Heimspielen.