Trainings-Bedingungen kosten Giants den Sieg
Miserabler Start ins neue Jahr für den Düsseldorfer Bundesligisten bei der 84:91-Pleite gegen die Gießen 46ers.
Düsseldorf. Achim Kuczmann gehört zu den besonnenen Vertretern seiner Trainer-Zunft. Umso erstaunlicher ist seine recht heftige Reaktion auf die desolaten Zustände in der Trainingshalle der Giants Düsseldorf im Sportpark Niederheid. Auch schon vor dem gestrigen 84:91 (34:36) des Basketball-Bundesligisten gegen die Gießen 46ers. Wegen der Minustemperaturen seien die Wasserleitungen in den Umkleide-Containern eingefroren. Toilette und Duschen seien seit Tagen nicht benutzbar, seine Spieler müssen verschwitzt zu den Einrichtungen des Sportparks laufen. Logan Kosmalski und Brant Bailey hätte die Erkältung schon erwischt, die Verantwortlichen für die städtische Anlage hätten bisher keine Lösung gefunden. Ohnehin soll der 10000-Euro-Anbau mit zugigem Gang zur Halle und selbst gezimmerter Einrichtung nur eine Übergangslösung sein. "Bei der jetzigen Kälte ist das aber eine ziemlich schädliche Sache in allen Belangen", so Kuczmann.
Daran hat es wohl gelegen, dass die Giants am Sonntagnachmittag miserabel in das erste Heimspiel des Jahres starteten und trotz Leistungssteigerung vor 2550 Zuschauern verdient verloren. Kälte-Training und der Gegner waren schließlich nicht die einzigen Hindernisse. In der Reisholzer Halle war die Anzeigetafel kaputt, so dass für Spielstand, Zeit und Foul-Anzeige verschiedene, teils mobile Anzeigen genutzt werden mussten.
Die Giants taten sich vor den Augen von Bundestrainer Dirk Bauermann vor allem in der Offensive schwer. Der neue Gießener Trainer Vladimir Bogojevic hatte seinen Spielern eine energische Defensivarbeit verordnet. "Und hinten haben wir in der Verteidigung nicht bis zum Ende dagegen gehalten", sagte Kuczmann. Ärgerlich zudem: Vor der Liga-Pause durch das Allstar-Spiel am kommenden Samstag in Mannheim verpassten die Düsseldorfer zum Hinrunden-Abschluss den Sprung auf Platz acht, der die ersehnte Teilnahme an der Play-off-Runde bedeutet. Da ist in jeglicher Hinsicht Gelegenheit zum Nachbessern.