Wie hoch hängen die Körbe für die Baskets?

Düsseldorf und das Castello plant mit den Spielen des Zweitligisten.

Düsseldorf. Noch immer fehlt ein klares Bekenntnis von den Düsseldorf Baskets — gehen sie in der kommenden Saison in der 2. Basketball-Bundesliga an den Start oder geben Murat Didin und Co. auf? Der Geschäftsführer und Trainer scheint in dem Entscheidungsprozess noch nicht wirklich weitergekommen zu sein. Wobei nach wie vor im Raum schwebt, dass die bereits erteilte Lizenz durchaus den Besitzer oder gar die Stadt wechseln könnte.

Beim Betreiber des Castello, der Baskets-Spielhalle in Reisholz, ist von einem Rückzug nichts bekannt: „Wir gehen davon aus, dass die Baskets ihre Heimspiele der kommenden Zweitliga-Saison bei uns austragen“, sagt Martin Ammermann, Geschäftsführer der Düsseldorf-Congress-Veranstaltungsgesellschaft. Man stehe jedenfalls in enger Absprache mit den Baskets-Verantwortlichen, zumal sie ja auch die Hauptmieter im Castello seien. In gut informierten Kreisen wird allerdings auch gemunkelt, dass die Baskets nicht den vollen Mietpreis zahlen müssen.

Auch die finanzielle Unterstützung der Sportagentur soll — wie bei allen Düsseldorfer Proficlubs — weiter fließen, heißt es. Derweil hat sich aus Didins und Baskets-Sicht die Verschwörungstheorie bewahrheitet: Statt der Baskets darf Absteiger Neckar-Riesen Ludwigsburg als 18. Mannschaft an der kommenden Saison der Basketball-Bundesliga (BBL) teilnehmen. Sowohl BBL-Präsident Thomas Braumann, als auch der Vertreter des Deutschen Basketball-Bundes schlossen sich dem einstimmigen Votum der stimmberechtigten Erstligavertreter an und gaben grünes Licht für die „Wildcard“.

Das sei notwendig geworden, „nachdem das BBL-Schiedsgericht in letzter Instanz dem sportlich qualifizierten „ProA“-Ligisten Düsseldorf Baskets die Lizenz wegen der nicht nachgewiesenen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit verweigert hatte“, heißt es in der Erklärung. Die Baskets hatten freiwillig die Rechtsmittel zurückgezogen. Ein bitteres Ende für die Baskets, denn an der ersten Lizenzverweigerung war Ludwigsburgs Geschäftsführer Alexander Reil als Lizenzausschuss-Vorsitzender mehr oder weniger direkt beteiligt.