Golf: Rottluff beendet das Zittern der Hubbelrather
Nach 1985 holt der GCH die deutsche Mannschaftsmeisterschaft wieder nach Düsseldorf.
Düsseldorf. Der Kapitän der Herrenmannschaft des GC Hubbelrath, Christoph Osing, wurde immer nervöser. Er musste mit ansehen, wie der scheinbar siegbringende 6:0- Vorsprung seines Teams im Finale um die Deutsche Golf-Mannschaftsmeisterschaft (DMM) Punkt für Punkt schmolz. Nach elf von 13 zu spielenden Partien führten die Hubbelrather nur noch mit 6:5 gegen Titelverteidiger GC St. Leon-Rot. „Es ist ein fürchterliches Gefühl, wenn man merkt, dass einem so langsam die Felle davon schwimmen. Aber jetzt ist alles gut“, erklärte Osing.
Gut war es, weil Max Rottluff, der allerletzte Hubbelrather Golfer, der noch auf dem Gelände des extrem schweren Nick-Faldo-Platzes im Sportingclub Berlin Scharmützelsee gegen den Leon-Roter Sean Einhaus spielte, die Nerven behielt, auf der letzten Spielbahn ein Unentschieden erzwang und damit genau den halben Punkt machte, den die Düsseldorfer noch zum Gewinn des Meistertitels 2011 benötigten.
Als der 17-jährige Nationalspieler aus Hubbelrath seinen Ball im Loch versenkt hatte, passierte ein paar Sekunden gar nichts. Die Düsseldorfer mussten realisieren, dass sie nach 1985 und danach acht Vizemeisterschaften erstmals wieder den Titel geholt hatten. Dann aber brach die Freude aus den Hubbelrathern heraus, und der Matchwinner wurde unter einer Spielertraube begraben.
„Das ist so ein schöner Moment. Wir sind so oft knapp gescheitert, aber jetzt haben wir es endlich geschafft“, jubelte ein sichtlich bewegter Hubbelrather Maximilian Mehles. Zum dritten Mal in Serie spielten die Düsseldorfer Golfer im Finale der deutschen Mannschaftsmeisterschaft gegen das Team des GC St. Leon-Rot. Zweimal hatten die Hubbelrather verloren, im Vorjahr erst nach einem dramatischen Stechen. Beim dritten Mal aber bezwangen sie die mit Nationalspielern gespickte Truppe aus der Nähe von Heidelberg. Dann war es auch irgendwann egal, dass es beim 6,5 zu 5,5 noch knapp geworden war.