Handball: ART kassiert höchste Saisonniederlage

Das 20:38 gegen den TuS Ferndorf kommt einem Offenbarungseid gleich. Torhüter de Clerque ist noch der beste Akteur.

Foto: Marianne Müller

Den 15. März 2014 werden viele Anhänger des ART Düsseldorf ganz schnell aus ihrem Kopf verbannen wollen: Nach dem 20:38 (10:17)-Debakel vor 250 Zuschauern gegen den TuS Ferndorf gab es durch die Erfolge der beiden Konkurrenten zwei weitere Tiefschläge: So gewann der VfL Gladbeck gegen den TV Korschenbroich (31:26), auch die SG Schalksmühle-Halver zwang die SG OSC Löwen Duisburg (27:25) in die Knie. Sechs Spieltage vor Saisonende scheint das Schicksal der Drittliga-Handballer des ART Düsseldorf bei sechs Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz sowie dem schlechteren Torverhältnis gegenüber den Konkurrenten bereits besiegelt zu sein.

Gerade einmal neun Minuten konnten die Rather Drittliga-Handballer die Partie gegen den ehemaligen Zweitligisten TuS Ferndorf offen gestalten. Patrik Ranftler, der sich in der kommenden Spielzeit dem Leichlinger TV anschließen wird, verwandelte einen Siebenmeter zum 4:5. Danach zogen die Gäste auf 15:7 davon, mit einem Sieben-Tore-Vorsprung (17:10) ging es für den TuS Ferndorf in die Halbzeitpause.

Im zweiten Durchgang wurde es noch schlimmer: David Breuer konnte in der 43. Minute erstmals auf zehn Treffer Unterschied erhöhen, traf zum 25:15 für die Gäste. Der Wille der Rather Handballer war letztlich gebrochen. Durch die 13:5-Serie in der Schlussviertelstunde sorgte der TuS Ferndorf auch für die höchste ART-Saisonniederlage.

„Ich bin heute enttäuscht von der Leistung meiner Mannschaft“, sagte Trainer Jens Sieberger nach dem Spiel. „Wir haben dumme Fehler produziert, waren oft zu überhastet und haben uns dadurch etliche Gegenstoßtore gefangen. Trotzdem ist das Ergebnis am Ende ein wenig zu hoch ausgefallen.“ Bester Akteur war Stephan de Clerque, der mit seinen Paraden dafür sorgte, dass die Gäste nicht zu mehr als 40 Treffern kamen.

Die Aussichten im ART-Herrenbereich sind alles andere als rosig, die 1. und 2. Mannschaft stecken nicht nur mitten im Abstiegskampf sondern auch vor dem Auseinanderbrechen. Fünf Abgänge aus der ersten Mannschaft sind bekannt, Zobel wird den Klub zum Saisonende verlassen, und weitere Akteure sind bei anderen Klubs begehrt.

Am Samstag gastiert das Team von Jens Sieberger zum Abstiegsduell bei der SG Schalksmühle-Halver. Auch ein Sieg hilft dem ART kaum weiter.