Kreisliga: Zweikampf mit vertauschten Rollen
BV 04 ist gegenüber Lohausen Favorit in der Gruppe 1.
Kreisliga A, Gruppe 1 — Kommt Lohausen noch an den BV heran?
Beim BV 04 geht es wieder bergauf. Die B-Jugend spielt in der Bundesliga und ist drauf und dran, den alten Glanz wieder nach Derendorf zu bringen. Das neue Vereinsheim wird heute eröffnet. Und auch die erste Mannschaft ist nach dem Niedergang der vergangenen Jahre wieder auf dem Weg nach oben.
Doch obwohl sein Team die Gruppe eins schon lange anführt, will Trainer Youssef Aitzmani das Wort „Aufstieg“ nicht in den Mund nehmen. Stattdessen bemüht er Woche für Woche die alte Phrase, dass er „nur von Spiel zu Spiel“ denke. Weil der Erfolg ihm aber Recht gibt, wird er die Taktik nicht mehr ändern. 13 Siege hat der BV in Folge eingefahren, nach 17 Spielen sind es insgesamt 15, bei nur zwei Unentschieden. So langsam stellt sich die Frage, wer dieses Team noch stoppen soll.
Vielleicht der Lohausener SV. Der war in den ersten Wochen der Saison das Maß aller Dinge und eilte von Sieg zu Sieg. Doch dann kam die Niederlage im direkten Duell mit dem BV 04. Anfang Dezember kamen noch die unerwartete Pleite gegen Ratingen sowie das 2:2 gegen TuRU III hinzu. Vier Punkte beträgt nun der Rückstand. Doch Trainer Dirk Mader bleibt gelassen, fühlt sich in der Rolle des Verfolgers wohl. Wenn der BV patzt, sei sein Team da. Das Spitzenspiel gegen den BV steigt am 17. April.
Positiv stimmt derweil ein Blick auf den Tabellenkeller. Zwar sieht es für die SG Unterrath II mit nur sieben Zählern düster aus, die restlichen Abstiegskandidaten kommen aber allesamt nicht aus Düsseldorf.
Zugeben wird es keiner. Aber insgeheim wird der ein oder andere Verfolger gehofft haben, dass durch den nicht ganz geräuschlosen Umzug des FC Maroc von Benrath zum Sportpark Niederheid Unruhe in den Verein kommt. Doch das bewahrheitet sich nicht. Auch zum Start der Rückrunde vor Wochenfrist gab sich der Tabellenführer der Gruppe 2 keine Blöße und gewann 3:0 gegen den FC Kosova.
Für das Team von Trainer Toufik Faiz keine ganz neue Erfahrung. 15 Siege und zwei Remis stehen nach 17 Spielen zu Buche. Und im Gegensatz zu anderen Spitzenreitern machen die Deutsch-Marokkaner auch gar keinen Hehl aus ihren Ambitionen. „Wir steigen auf. Uns hält keiner auf“, sagt Vorsitzender Lothar Weber nach jedem Spiel. Das liegt vor allem an der Offensive — fast vier Tore im Schnitt. Allein Mohamed Bahuch trifft eigentlich jede Woche. Acht Punkte Vorsprung hat Maroc bereits vor dem TSV Urdenbach. Dahinter liegen der TuS Gerresheim und der VfB Hilden II schon fast abgeschlagen.
Spannender ist der Abstiegskampf. Spätestens ab Platz zehn (Erkrath/18 Punkte) beginnt dieser. Dahinter kommen Unterbach (14), Kosova (13) sowie die derzeit auf den Abstiegsplätzen stehenden Teams vom TV Grafenberg (je 13) und vom TSV Eller II (11). So gut wie bedeutungslos sind die letzten zwölf Saisonspiele für den SFD 75 mit nur drei Punkte vor dem Sportgericht erstrittenen Punkten.