Handball: ART nach Niederlage gegen Gummersbach II im freien Fall
Drittligist unterliegt mit 20:25. Der ehemalige HSG-Akteur Michaelsson Maute kommt als Überraschungsgast.
Düsseldorf. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, nachdem der Schlusspfiff der Drittligapartie zwischen dem ART Düsseldorf und dem VfL Gummersbach ertönte. 200 Zuschauer verließen nach der 20:25 (8:8)-Niederlage der Rather enttäuscht die Sporthalle an der Graf-Recke-Straße. Der ART Düsseldorf ist nach der vierten Pleite in Folge im freien Fall.
Die angespannte Personalsituation setzte sich unter der Woche fort: Neben Björn Thanscheidt und Justin Müller musste Jens Sieberger auch auf den Grippekranken Lars Lipperson verzichten. So rückten aus dem spielfreien Verbandsligateam Nikolas Neukirchen, Dennis Antrievski und Aljosha Akuinor in den Drittligakader.
Vor der Partie ging es zu wie bei einem alten Klassentreffen. Jens Sieberger und viele Helfer aus dem Umfeld des ART Düsseldorf freuten sich über die Rückkehr des heutigen VfL II-Trainers Georgi Sviridenko, der die HSG Düsseldorf 2009 in die Bundesliga zurückführte. Zudem gab es mit dem ehemaligen isländischen Nationalspieler Markús Máni Michaelsson Maute einen weiteren Überraschungsgast unter den Zuschauern, der sich verwundert die Augen über das rieb, was sich dann auf dem Spielfeld ereignete.
Die spielerische Magerkost an diesem Abend zeichnete sich schon in der Anfangsphase ab. Fünf Minuten lang kein Treffer. Frederic Seifert eröffnete den Torreigen und brachte die Sviridenko-Truppe mit 1:0 in Front. Die Deckungsreihen und die Torhüter dominierten den ersten Durchgang. Mitte der ersten Halbzeit gelang dem ART durch einen Doppelpack des starken „Calle“ Wagner und einem Treffer von Hendrik Schiffmann die erste Führung (5:4). Bis zur Pause wurde die Partie zunehmend zäher, beim Stand von 8:8 wechselten beide Teams die Seiten.
Doch was im zweiten Durchgang passierte, war ein weiterer kollektiver Blackout der Gastgeber. In der Deckung standen die Rather gut, im Angriff gelang dem Team von Jens Sieberger nichts mehr. Eine 10:9-Führung durch Patrik Ranftler drehte ein schwaches Gummersbacher Team, dass sich in den entscheidenden Phasen cleverer präsentierte, in eine 17:11-Führung.
Die Mannschaft von Jens Sieberger präsentierte sich phasenweise emotionslos. „Der Rückraum war ein Totalausfall“, sagte der ART-Coach. „Es ist uns nicht gelungen Emotionen ins Spiel zu bringen, auch Spieler, die neue Impulse hätten setzen können, gab es nicht.“
Am kommenden Samstag gastiert der ART beim Zweitliga-Absteiger TuS Ferndorf, der in Wilhelmshaven (28:29) seine erste Saisonniederlage kassierte.