Henkel-Rennen: Der Galopp-Höhepunkt der Saison

20.000 Besucher sind am Sonntag dabei, wenn es beim Preis der Diana um eine halbe Million Euro geht.

Foto: Maximilian Koch

Düsseldorf. Mit dem Henkel-Preis der Diana steht am Sonntag in Grafenberg der absolute Saisonhöhepunkt der Düsseldorfer Galopp-Saison an. Das Stuten-Derby, in dem nur Dreijährige starten dürfen, ist nach dem Deutschen Derby das Rennen mit dem zweithöchsten Geldpreis im deutschen Turf. Es geht um nicht weniger als 500.000 Euro.

Beste Chancen auf die Siegprämie hat die von Markus Klug trainierte Wunder. Die Tochter des Derbysiegers von 2007, Adlerflug, ist das einzige noch ungeschlagene Pferd unter den zwölf Startern der über 2200 Meter führenden Gruppe I-Prüfung und hat — da sind sich die Experten einig — das Zeug zu einer „Wunder-Stute“. Dreimal kam die Fuchsstute bislang an den Start, dreimal siegte sie imponierend. Zuletzt sogar in Frankreich gegen die starke internationale Konkurrenz.

Besitzer der Favoritin ist das in der Uckermark, 80 Kilometer von Berlin gelegene Gestüt Görlsdorf. Gemeinsam mit seinem Trainer Markus Klug, der auf dem traditionsreichen Gestüt Röttgen in Heumar vor den Toren Kölns arbeitet, mischt sie die deutsche Turf-Szene in diesem Jahr regelrecht auf. Klug, in Transsylvanien geboren eilt mit seinen Pferden von Sieg zu Sieg und ist auf dem besten Weg zu seinem ersten Trainer-Championat.

Sein Paradepferd ist der ebenfalls noch ungeschlagene, auch in Görlsdorf-Besitz stehende Derbysieger Sea The Moon, der als einer der Mitfavoriten für das wichtigste Pferderennen der Welt, dem Prix de l’Arc de Triomphe, gilt. Nicht umsonst flatterten bereits Kaufangebote in zweistelliger Millionenhöhe ins Haus.

Doch zurück zu Wunder: Die Favoritin, die von Andreas Helfenbein, einem der erfahrensten deutschen Jockeys, geritten wird, hat es morgen vor allem mit Longina und Ajaxana zu tun. Letztere gewann in Grafenberg bereits die „German 1000 Guineas“, das erste klassische Rennen für die Stuten. Nun versucht sie sich beim Preis der Diana aber erstmals auf einer Steherdistanz.

Diamond Dove, Dritte in den German 1000 Guineas, und Lacy, die ein Vorbereitungsrennen vor Ort gewann, sind weitere Pferde mit guten Chancen, was auch noch für Papagena Star gilt, die wie Wunder von Markus Klug trainiert wird.

Ein Düsseldorfer Pferd läuft im Preis der Diana nicht. Die Düsseldorfer Trainer halten sich am Sonntag ohnehin mit Startern sehr zurück. Von den insgesamt 74 Pferden, die am Sonntag in den acht Rennen (erster Start 14.05 Uhr) an den Start kommen sollen, werden lediglich vier vor Ort trainiert — alle kommen aus dem Erfolgsstall von Sascha Smrczek. Die besten Chancen sollte dabei im vierten Rennen Larsen Bay haben, der zuletzt schon bei der Derby-Woche in Hamburg erfolgreich war.

Aufgrund der zu erwartenden hohen Zuschauerzahl von etwa 20.000 und der begrenzten Parkplätze empfehlen sich zur Anreise zur Rennbahn die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, oder die Parkmöglichkeit auf dem Metro-Parkplatz sowie am Staufenplatz.