Hockey-Bundesliga Damen des DHC verlieren die Spitze
Düsseldorf · Zwei Niederlagen gegen Hamburger Teams kosten die Top-Position. UHC übernimmt nach dem 4:3-Sieg die Tabellenspitze.
Die Enttäuschung war groß, als die Schiedsrichter am Seestern das Spitzenspiel der Hockey-Bundesliga der Damen abpfiffen. Das Team des Düsseldorfer HC hatte nicht nur das Spiel gegen den UHC Hamburg mit 3:4 (2:3) verloren. Der Gegner in diesem Topspiel hat zudem die Tabellenführung vom Düsseldorfer HC übernommen. Und selbst der Trainer des DHC musste zugeben, dass der Sieg des Gegners aus dem hohen Norden nicht unverdient war: „Der UHC hat gut gespielt, und uns haben die Körner gefehlt“, sagte Nicolai Sussenburger nach aufregenden 60 Minuten.
Bereits am Vortag hatten die Damen vom Seestern eine bittere 1:2-Niederlage gegen Harvesterhude hinnehmen müssen .„Das war grottenschlecht“, hatte der DHC-Coach die ersten 30 Minuten zusammengefasst, in denen seine Mannschaft erst dank eines Doppelpacks von Veronika Decsyova mit 0:2 in Rückstand lag und dann erst Deirdre Duke per Kurzer Ecke in der 24. Minute nur noch auf 1:2 verkürzen konnte. Tore fielen im dritten und vierten Viertel nicht mehr. Dann wurde es laut am Spielfeldrand, wo sich Spielerinnen und Trainer nach Abpfiff trafen. Sussenburger hatte kund getan, dass er sehr unzufrieden mit der Leistung seines Teams war, dass sich im bisherigen Saisonverlauf so souverän gezeigt hatte. Das Ergebnis vom Samstag war die schlechteste Basis für das Topspiel am nächsten Tag, das bei idealen äußeren Bedingungen am Seestern stattfand.
DHC-Damen zeigen Moral und holen 1:3-Rückstand auf
Die Gastgeberinnen hatten einen guten Start, Deirdre Duke brachte den DHC früh in Führung. Doch dann brach es über das Sussenburger-Team herein. Der Champions-League-Teilnehmer wirkte schneller, fitter und spielfreudiger. Drei Tore legte der UHC vor, bis dann Sara Strauß (27.) auf 2:3 nach einer Willens-Leistung verkürzen konnte. Als das 3:3 fiel, kam bei den Zuschauern auf der gut gefüllten Tribüne Hoffnung auf, dass der DHC die Tabellenführung behalten könnte. Doch Hamburg bestimmte das Spiel bis zum Treffer zum 4:3 von Lena Micheel. Danach setzte der DHC noch einmal alles auf eine Karte, war in Überzahl nach einer Herausstellung und dem Wechsel der Torhüterin für eine weitere Feldspielerin. Aber das Tor wollte einfach nicht mehr fallen.
„Da muss ich auch das Team noch einmal kritisieren. In beiden Spielen haben wir eine Vielzahl von Ecken vergeben“, sagte Sussenburger. „Das kann man sich auf diesem Niveau einfach nicht leisten.“ Außerdem gab er zu, dass der Gegner insgesamt fitter war, auch weil er in der nächsten Woche international spielt.